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Aus: Ausgabe vom 02.07.2004, Seite 8 / Aktion

An jW kommt man nicht vorbei

vernetzen 2.0 - Autoren: Heute: Mag Wompel, Kolumnistin

Als sozialpolitisch engagierter Mensch, fest verwurzelt im Spektrum kritischer linker Gewerkschaftsarbeit, kommt man irgendwann wohl nicht mehr an der jungen Welt vorbei. Für eine linke Tageszeitung ist es hingegen nahezu zwangsläufig, eher früher als später auf das wohl wichtigste Internetforum der Gewerkschaftslinken zu stoßen. Labournet Germany bietet die Informationen und Hintergründe von der betrieblichen Gewerkschaftbasis, die eine Tageszeitungen mit begrenzten Ressourcen wie die jW als Fundgrube für ihre Berichterstattung und Analyse nur zu gerne nutzt.

Für die Industriesoziologin Mag Wompel, Redakteurin bei Labournet, begann die Zusammenarbeit mit der jungen Welt als Interviewpartnerin. Seit zwei Jahren ist sie feste Kolumnistin und schreibt im Wechsel mit Sahra Wagenknecht für das jW-Ressort Kapital & Arbeit. Für Mag ist das nach eigenem Bekunden eine Gelegenheit, gelegentlich auch einmal den Dampf abzulassen, den sie durch ihrer Arbeit regelmäßig ansammelt. Die drängenden Fragen und Probleme von aktiven Gewerkschaftern, deren jeweilige Führungen diese ins Leere laufen lassen, fressen sie schon manchmal an. Gelegentlich glaubt sie zu verzweifeln, wenn es wieder nicht richtig gelingt, spürbaren Widerstand gegen den Sozialabbau in Deutschland zu organisieren. Doch Mag ist eine Kämpfernatur. Für die junge Welt jedenfalls ist die Zusammenarbeit mit ihr ein Glücksfall. Näher kann man kaum an den Brennpunkten der sozialpolitischen Krieges sein, den Kapital und Regierende in Deutschland gegen das eigene Volk führen. (kf)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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