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»Nach Fidel wird es viele Fidels geben«

Vorgestellt: Juan Carlos Frometa, Referent auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz am Sonnabend in Berlin

Der Politologe Juan Carlos Frómeta ist Mitarbeiter der Abteilung Internationale Beziehungen des ZK der KP Kubas (siehe auch unten)

Mit 37 Jahren gehört Juan Carlos Frómeta zu der jüngeren Generation im Zentralkomitee der KP Kubas. Als er seine politische Karriere 1994 in der internationalen Abteilung des Jugendverbandes UJC begann, hatte die kubanische Revolution gerade eine ihrer härtesten Bewährungsproben bestanden: die 1990 ausgerufene »Spezialperiode in Friedenszeiten«, mit der dem Wegbruch von 85 Prozent der Außenhandelsbeziehungen begegnet wurde. Damit verbunden waren immense Aufgaben – politisch, ökonomisch und ideologisch. Juan Carlos Frómeta schreckte das nicht ab, und das macht ihn zu einem glaubwürdigen Vertreter des heutigen revolutionären Kubas. Denn während Kubas Emigranten in der internationalen Presse immer wieder als Beleg für den Verfall präsentiert werden, verlieren hiesige Redaktionen kaum ein Wort über diejenigen, die das Erreichte trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgeben wollen.

Auch gegen diese Medienblockade kämpft der junge Politiker. Ob vor Studenten in den USA oder auf Kongressen in Portugal – Juan Carlos Frómeta sucht das Gespräch mit den Menschen. Dabei trifft er nicht nur auf die immer gleichen Vorurteile, mitunter auch auf die gleichen Fragen. Was etwa geschähe, wenn Fidel Castro stirbt? Juan Carlos Frómeta begegnet der Frage mit Humor. Karl Marx’ Tochter habe den Philosophen einmal gefragt, was nach dem Kommunismus komme. Marx habe darauf geantwortet: »Mehr Kommunismus«. So sei es auch in Kuba. »Nach Fidel wird es in Kuba viele Fidels geben«, sagt er, »und mehr Revolution.«

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