Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 09.08.2006, Seite 1 / Inland

Kritische Stimme im Zentralrat der Juden

Frankfurt/Main. Im Zentralrat der Juden in Deutschland ist erstmals ein Streit über die Haltung zu den israelischen Militäraktionen zutage getreten. Das Direktoriumsmitglied Rolf Verleger, der Vorsitzender der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein, verurteilt nach einem Bericht der tageszeitung in einem an das Präsidium gerichteten Schreiben »Israels Gewaltpolitik«. Damit stellt er sich gegen die Haltung der Zentralratsspitze. Verleger warf dem Präsidium des Zentralrats laut taz vor, die dunkle Seite der gegenwärtigen israelischen Politik im Libanon und gegenüber den Palästinensern zu verschweigen. Die Präsidiumsmitglieder wüßten so gut wie er selbst, »daß der Anlaß für den Hisbollah-Terror gegen Israel der ungelöste Palästina-Konflikt ist«.

Generalsekretär Stephan Kramer sprach in der Netzeitung von einer »abstrusen Meinung« Verlegers. Die Präsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch (Foto), habe dessen Äußerungen in einem Brief an ihn »in aller Schärfe zurückgewiesen.«


(AP/jW)

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