Aus: Ausgabe vom 22.12.2006, Seite 6 / Ausland
Raúl Castro beim Studentenkongreß
Havanna. Der kubanische Präsident Fidel Castro ist »unersetzbar« – außer durch die Kommunistische Partei Kubas–, und alle Versuche ihn zu ersetzen, werden scheitern. Diese Auffassung vertrat Castros 75jähriger Bruder Raúl am Mittwoch in einer Rede zum Abschluß des Kongresses des nationalen Studentenverbands FEU in Havanna. Der Verteidigungsminister und amtierende Staatschef fügte hinzu, er habe nach der Darmoperation seines Bruders Ende Juli die ihm übertragenen Aufgaben übernommen, werde aber nicht versuchen, Fidel nachzuahmen. Es komme darauf an, der Rolle und dem Charisma des Revolutionsführers Rechnung zu tragen und die Verantwortlichkeiten verschiedenen Mitgliedern der Führung zu übertragen. Zugleich müsse sich die Jugend darauf vorbereiten, den Staffelstab von den Revolutionären der 1959er Generation zu übernehmen. Am heutigen Freitag tritt in Kuba das Parlament, die Nationalversammlung der Volksmacht (ANPP), zusammen. Fidel Castro, der bislang nur im Dezember 2002 fehlte, wird ein zweites Mal nicht daran teilnehmen.
(AFP/jW)
(AFP/jW)
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