Aus: Ausgabe vom 04.08.2008, Seite 3 / Schwerpunkt
Hintergrund. Verhältnis zwischen Kuba und Rußland
Nach Auskunft des Vizepräsidenten des kubanischen Staatsrates, Carlos Lage Dávila, will Kuba seine Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation ausweiten. Das erklärte er am vergangenen Mittwoch gegenüber der kubanischen Nachrichtenagentur AIN.
Lage war zuvor zu einem Treffen mit Igor Iwanowitsch Setschin, dem russischen Vizepremier, zusammengekommen. Setschin ist zugleich Vizepräsident einer bilateralen Kommission zur Förderung der Zusammenarbeit beider Staaten. Er war Mitte der vergangenen Woche zusammen mit einer Delegation politischer und wirtschaftlicher Vertreter in Kuba eingetroffen.
Kuba sei bisher durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Beziehungen zu Moskau, wird Lage von der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina zitiert. Zugleich äußerte er seine Hoffnung auf einen Ausbau der Zusammenarbeit. Die Wahl des stellvertretenden Premierministers zum Vizepräsidenten der zwischenstaatlichen Kommission sei ein »klares Zeichen der Bereitschaft« dazu auf russischer Seite. Nach Berichten des kubanischen Fernsehens war Setschin auch mit seinem kubanischen Amtskollegen Ricardo Cabrisas zusammengekommen.
Kuba hat in den vergangenen Jahren neben der Zusammenarbeit mit China auch die Kooperation mit Rußland massiv ausgebaut. Havanna und Moskau haben damit die Krise überwunden, in die die Beziehungen nach dem Ende der Sowjetunion geraten waren. Anfang der 1990er Jahre hatte die damalige Regierung unter Präsident Boris Jelzin die Zusammenarbeit einseitig massiv reduziert. 1996 unterzeichneten beide Staaten jedoch bereits wieder ein Kooperationsabkommen. Im Dezember 2000 besuchte der damalige russische Präsident Wladimir Putin Havanna. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti vom Februar 2008 beträgt der Anteil Kubas am russischen Außenhandel derzeit zwar nur 0,05 Prozent. Mit einem Warenumsatz von umgerechnet 231,1 Millionen US-Dollar ist Kuba aber immerhin noch der siebtgrößte Handelspartner Rußlands in Lateinamerika und der Karibik.
(hneu)
Lage war zuvor zu einem Treffen mit Igor Iwanowitsch Setschin, dem russischen Vizepremier, zusammengekommen. Setschin ist zugleich Vizepräsident einer bilateralen Kommission zur Förderung der Zusammenarbeit beider Staaten. Er war Mitte der vergangenen Woche zusammen mit einer Delegation politischer und wirtschaftlicher Vertreter in Kuba eingetroffen.
Kuba sei bisher durchaus zufrieden mit der Entwicklung der Beziehungen zu Moskau, wird Lage von der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina zitiert. Zugleich äußerte er seine Hoffnung auf einen Ausbau der Zusammenarbeit. Die Wahl des stellvertretenden Premierministers zum Vizepräsidenten der zwischenstaatlichen Kommission sei ein »klares Zeichen der Bereitschaft« dazu auf russischer Seite. Nach Berichten des kubanischen Fernsehens war Setschin auch mit seinem kubanischen Amtskollegen Ricardo Cabrisas zusammengekommen.
Kuba hat in den vergangenen Jahren neben der Zusammenarbeit mit China auch die Kooperation mit Rußland massiv ausgebaut. Havanna und Moskau haben damit die Krise überwunden, in die die Beziehungen nach dem Ende der Sowjetunion geraten waren. Anfang der 1990er Jahre hatte die damalige Regierung unter Präsident Boris Jelzin die Zusammenarbeit einseitig massiv reduziert. 1996 unterzeichneten beide Staaten jedoch bereits wieder ein Kooperationsabkommen. Im Dezember 2000 besuchte der damalige russische Präsident Wladimir Putin Havanna. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti vom Februar 2008 beträgt der Anteil Kubas am russischen Außenhandel derzeit zwar nur 0,05 Prozent. Mit einem Warenumsatz von umgerechnet 231,1 Millionen US-Dollar ist Kuba aber immerhin noch der siebtgrößte Handelspartner Rußlands in Lateinamerika und der Karibik.
(hneu)
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