Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 30.01.2009, Seite 3 / Schwerpunkt

Programm. »Target«-Konzert

Im März jährt sich der Beginn des NATO-Bombenkrieges gegen die Bundesrepublik Jugoslawien zum zehnten Mal. Ramsey Clark, Velko Valkanov, Sergej Barburin, Klaus Hartmann und Vladimir Krsljanin appellieren aus diesem Anlaß an die internationale Friedensbewegung, ihre Solidarität mit Serbien durch die Teilnahme an Veranstaltungen vor Ort zu bekunden (siehe unten). Am 24. März, an dem 1999 die Angriffe begannen, findet im Zentrum von Belgrad eine Kundgebung statt. Im Anschluß erinnern serbische Künstler mit einem Konzert an die »NATO-Target «-Veranstaltungen, die während des 78tägigen Bombenkrieges den Widerstand der Massen gegen den NATO-Angriff verkörperten. Für den 25. März ist eine Fahrt in die Kleinstadt Pozarevac geplant. Dort soll es zunächst eine Solidaritätskundgebung für den inhaftierten ehemaligen Fernsehchef Dragoljub Milanovic geben. Beim NATO-Angriff auf den Radio- und TV-Sender RTS in der Makedonska-Straße in der Belgrader Altstadt am 24. April 1999 wurden 16 Menschen getötet, 130 verletzt. Doch nicht die westliche Militärallianz wurde für dieses Kriegsverbrechen zur Verantwortung gezogen. Auf Druck der NATO-Staaten hat das neue serbische Marionettenregime den damaligen RTS-Direktor Milanovic vor Gericht gestellt und im Juni 2002 zu zehn Jahren Haft verurteilt – weil er, als die Bomben fielen, den Sendebetrieb hätte einstellen sollen. Anschließend wird am Grab des ehemaligen jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic in Pozarevac ein Kranz niedergelegt. Noch während des Krieges vor zehn Jahren wurde Milosevic vom NATO-initiierten und finanzierten Tribunal für Kriegsverbrechen in Jugoslawien in Den Haag angeklagt, nachdem ein Attentat seitens der NATO fehlgeschlagen war. Vor dem Tribunal entschloß sich Milosevic zu einer politischen Verteidigung vor einem politischen Tribunal. Er wies die Verantwortung vor allem Deutschlands und der USA bei der Zerschlagung des sozialistischen Jugoslawiens und der damit einhergehenden Kriegstreiberei nach. Im März 2006 erlag er im Gefängnis einem Herzkrankheit. (ag)

Informationen zu Mitreisemöglichkeiten nach Serbien und Unterkünften in Belgrad sowie das bisher geplante Programm können per E-Mail erfragt werden: AK_Jugo@gmx.de

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