Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 19.05.2009, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Bilderberg

Die Bilderberger treffen sich seit 1954 einmal im Jahr zu einer dreitägigen Konferenz unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Der Elitezirkel hat seinen Namen von dem Hotel in dem das erste Treffen stattfand: dem Hotel de Bilderberg in der niederländischen Stadt Oosterbeek. Die CIA finanzierte die erste Konferenz. Aus welchen Mitteln die Tagungen heute finanziert werden, ist unklar. Zwar betonen die Bilderberger, daß die Tagungen privat seien, andererseits wurden immer wieder neben den privaten Sicherheitskräften auch staatliche beobachtet, die die Konferenzen abschirmen. Beim Treffen 2005 in Rottach-Egern am Tegernsee war ein Großaufgebot der deutschen Polizei im Einsatz. Bisher hat sich kein deutscher Politiker für die Kostenfrage interessiert.

Obwohl die Bilderberg-Gruppe erklärt, daß auf den Konferenzen keine Beschlüsse gefaßt werden und keine Abstimmungen erfolgen, muß die tatsächliche Handlungsmacht des Zirkels hinterfragt werden. Aus Forschungen geht hervor, daß die Trilaterale Kommission, eine Art Think Tank, der die Weltwirtschaft durch drei große Wirtschaftsblöcke (europäischer, asiatischer und nord­amerikanischer Raum) dominiert sehen möchte, durch ein Bilderberg-Treffen entstanden ist. Auch die Römischen Verträge sollen von den Bilderbergern initiiert worden sein.

Im März dieses Jahres gab der Wirtschaftsmagnat und Ehrenvorsitzende von Bilderberg, Etienne Davignon, in der Publikation EUobserver zu, daß die Idee zur Einführung des Euro en detail bei einer ihrer Konferenzen besprochen wurde.


Wer an dem Treffen in der vergangenen Woche teilgenommen hat, ist noch unklar. Bei früheren Konferenzen waren aus Deutschland Guido Westerwelle (FDP), Friedbert Pflüger (CDU), Otto Schily (SPD) und Josef Ackermann (Deutsche Bank) zugegen. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und die jetzige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen dem Treffen 2005 in Deutschland kurz beigewohnt haben.

(mk)

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