Aus: Ausgabe vom 01.10.2009, Seite 1 / Inland
BRD zahlt 2000 Euro pro Bombenopfer
Berlin. Die Bundesregierung hat nach eigenen Angaben die
Angehörigen der Opfer, die in Afghanistan bei einem
Luftangriff auf zwei Tanklaster ums Leben kamen, mit jeweils 2000
Euro entschädigt. Nach seiner Kenntnis sei das Geld nicht von
der Bundeswehr gekommen, sagte Ministeriumssprecher Thomas Raabe am
Mittwoch in Berlin. Er wisse nicht, ob bei den Zahlungen zwischen
»womöglich zivilen Opfern« und
Taliban-Kämpfern unterschieden worden sei. Pro Verletztem
wurden Raabe zufolge 1000 Euro gezahlt. Nach afghanischen Angaben
waren am 4. September bei dem Angriff 99 Menschen getötet
worden, darunter mindestens 30 Zivilisten.
Für 99 Tote würde sich die Gesamtentschädigung auf knapp 200000 Euro belaufen. Das ist ein Sechstel der Summe, die die Bundeswehr 2009 nur für Radiowerbung ausgibt. Sollten nur die 30 zivilen Todesfälle entschädigt worden sein, entspräche die Gesamtsumme nicht einmal den Reparaturkosten für eine defekte Panzerkette.
(AP/jW)
Für 99 Tote würde sich die Gesamtentschädigung auf knapp 200000 Euro belaufen. Das ist ein Sechstel der Summe, die die Bundeswehr 2009 nur für Radiowerbung ausgibt. Sollten nur die 30 zivilen Todesfälle entschädigt worden sein, entspräche die Gesamtsumme nicht einmal den Reparaturkosten für eine defekte Panzerkette.
(AP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Frank-Reginald Wolff: BRDigungszuschuss für die afghanischen Bombenopfer! Hier versuchen maßgebliche Leute im Kriegsministerium den ergangenen Strafanzeigen gegen Oberst Klein & Co zuvor zu kommen, zumal sich deutsche Rechtsanwälte kostenlos (!) für die berühmt-berüchtigten...
- J-J-K: alles ist käuflich alles ist käuflich Für afghanische Verhältnisse viel, vielleicht sogar sehr viel Geld; für mich nur ein Schuldbeweis! Ich schäme mich für Deutschland. Denn nur wenige sonst scheinen dies zu tun!...
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