Aus: Ausgabe vom 30.06.2010, Seite 15 / Antifaschismus
Rechte arbeitet in Sozialinitiative mit
Freiburg. Freiburger Antifaschisten haben aufgedeckt, daß
eine Sozialaktivistin aus Mannheim eine Rechtsextremistin ist. Es
handelt sich um die zehnfache Mutter Sabine R., die in der
Mannheimer Initiative »Löwen-Stark« für
sozial benachteiligte Jugendliche mitarbeitet.
»Enttarnt« wurde die 50jährige von der Autonomen
Antifa Freiburg (AAF), die vom baden-württembergischen
Landesverfassungsschutz beobachtet wird. Die Gruppe
veröffentlichte Fotos von Sabine R., die im Internet
kursierten und die Frau auf Neonaziaufmärschen zeigen.
Außerdem tritt R. im rechtsextremen Internetforum
»Thiazi.net« als Wortführerin auf. Die AAF hat
sich auf das Aufspüren führender Neonazis im Netz
spezialisiert und stellt Namen, Fotos und Adressen ins Web. Die
zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Sabine R.
Aber auch gegen die anonymen Autoren des Internetbeitrags über
sie wegen Verletzung von Persönlichkeitsrechten und des
Datenschutzgesetzes.
Mit Internetrecherchen haben AAF-Aktivisten bereits mehrfach Neonazikonzerte verhindert und rechtsextreme Umtriebe vermeintlicher Normalbürger aufgedeckt. Im vergangenen Herbst hat die Gruppe die Polizei sogar auf die Spur eines mutmaßlichen Bombenbauers aus dem Schwarzwald mit Verbindungen zur NPD gebracht. Tatsächlich fanden die Beamten entsprechende chemische Stoffe sowie Anleitungen zum Bombenbau bei dem Mann.
Ein AAF-Aktivist berichtete der Nachrichtenagentur ddp, im Fall Sabine R. seien keine illegalen Hackeraktivitäten nötig gewesen: »Wir haben etwa Bilder auf der persönlichen Internetseite der Frau mit dem uns vorliegenden Material verglichen.« Dabei habe sich gezeigt, daß es sich bei »Enibas« (rückwärts »Sabine«), der Moderatorin des Neonazinetzwerks »Thiazi«, um Sabine R. handelt. Die Großfamilie der 50jährigen war zuvor von zwei Fernsehsendern porträtiert worden.
(ddp/jW)
Mit Internetrecherchen haben AAF-Aktivisten bereits mehrfach Neonazikonzerte verhindert und rechtsextreme Umtriebe vermeintlicher Normalbürger aufgedeckt. Im vergangenen Herbst hat die Gruppe die Polizei sogar auf die Spur eines mutmaßlichen Bombenbauers aus dem Schwarzwald mit Verbindungen zur NPD gebracht. Tatsächlich fanden die Beamten entsprechende chemische Stoffe sowie Anleitungen zum Bombenbau bei dem Mann.
Ein AAF-Aktivist berichtete der Nachrichtenagentur ddp, im Fall Sabine R. seien keine illegalen Hackeraktivitäten nötig gewesen: »Wir haben etwa Bilder auf der persönlichen Internetseite der Frau mit dem uns vorliegenden Material verglichen.« Dabei habe sich gezeigt, daß es sich bei »Enibas« (rückwärts »Sabine«), der Moderatorin des Neonazinetzwerks »Thiazi«, um Sabine R. handelt. Die Großfamilie der 50jährigen war zuvor von zwei Fernsehsendern porträtiert worden.
(ddp/jW)
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