Aus: Ausgabe vom 27.01.2011, Seite 16 / Sport
Winterspiele: Mit Honduras zu Olympia
München. Olympia in München rückt wieder ein
Stück näher. Am Dienstag gab das von Dirk Niebel
geleitete Entwicklungsministerium bekannt, Honduras als
Unterstützer für die Bewerbung um die Winterspiele 2018
gewonnen zu haben. Daß die honduranische Regierung um
Präsident Porfirio Lobo von den meisten Staaten Lateinamerikas
wegen ihrer Verwicklung in den Militärputsch gegen Manuel
Zelaya im Juni 2009 nicht anerkannt wird, scheint das Ministerium
dabei nicht zu stören. Laut Pressemitteilung brachte
Staatsminister Hans-Jürgen Beerfeltz bei seinem Besuch in der
Hauptstadt Tegucigalpa den Staatsstreich nicht einmal direkt zur
Sprache. Statt dessen lobte er »den erfolgreichen
Abschluß der Regierungsverhandlungen« als ein
»nationales und internationales Signal, die
Reformbemühungen von Präsident Lobo Sosa in Honduras zu
unterstützen«. Lobo wurde im November 2009 in
nachweislich nicht demokratisch legitimierten Abstimmungen zum
Präsidenten gewählt.
Die Bewerbungsunterstützung kommt die Bundesregierung teuer zu stehen: Beerfeltz sagte Honduras neue Mittel in Höhe von 30 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre zu. Durch Reprogrammierung bereits bestehender Zahlungen fließt außerdem demnächst Entwicklungshilfe in Höhe von insgesamt 47 Millionen Euro an die Putschregierung. (jW)
Die Bewerbungsunterstützung kommt die Bundesregierung teuer zu stehen: Beerfeltz sagte Honduras neue Mittel in Höhe von 30 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre zu. Durch Reprogrammierung bereits bestehender Zahlungen fließt außerdem demnächst Entwicklungshilfe in Höhe von insgesamt 47 Millionen Euro an die Putschregierung. (jW)
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