Aus: Ausgabe vom 26.04.2011, Seite 4 / Inland
Antifaschisten vor Gericht
Duisburg. Am heutigen Dienstag stehen in Duisburg zwei
Antifaschisten vor Gericht. Rahime und Cebbar Koçkaya hatten
am 27.März 2010 in der Stadt gegen neofaschistische
Aufmärsche demonstriert. Nach den erfolgreichen Protesten
griffen Polizeibeamte im Zentrum eine Gruppe von Antifaschisten an.
Rahime Koçkaya war nach dem Überfall einige Minuten
bewustlos. Auch ihr Ehemann wurde von mehreren Beamten brutal
geschlagen und schließlich festgenommen. Statt
entschädigt zu werden, wurden sie angeklagt.
Hintergrund der Demonstration waren Aufmärsche gegen die rechtsextremen Gruppierungen »Pro NRW« und NPD, die am letzten Märzwochenende 2010 gegen die Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh marschieren wollten. Mehrere tausend Menschen hatten zwei Tage lang mit Blockaden, Kundgebungen und Kulturfesten ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Die Neonazis erlitten eine Niederlage. Sie konnten ihre Versammlungen nur abhalten, weil die Polizei ihnen mit Gewalt den Weg bahnte und zahlreiche Antifaschisten festnahmen.
(jW)
Die Rote Hilfe ruft zur Prozeßbeobachtung (heute, 10 Uhr, Amtsgericht Duisburg, König-Heinrich-Platz, Saal 149) auf.
Mehr aus: Inland
-
Zehntausende gegen Krieg und Atomkraft
vom 26.04.2011 -
»Selbst beim Essen ist ein Wachmann zugegen«
vom 26.04.2011 -
Stuttgarter Verhältnisse in Jena?
vom 26.04.2011 -
Besuch für Flüchtlinge
vom 26.04.2011 -
Werder will Neonazi loswerden
vom 26.04.2011 -
Apple und Google wissen, wo’s langgeht
vom 26.04.2011 -
Häuser vergammeln
vom 26.04.2011