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Aus: Ausgabe vom 04.08.2012, Seite 3 / Schwerpunkt

»Bestmögliche Ausrüstung«

Im von dpa verbreiteten Artikel »Frieden contra Freiheit: Streit um Militärforschung an Universitäten«, den das Internetportal stern.de am 20. Juli und die Karlsruher Lokalzeitung Badische Neueste Nachrichten am 3. August veröffentlicht hat, erklärt der Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Eberhard Umbach, warum für ihn eine »Zivilklausel« zu kurz greife. Der KIT-Senat habe ethische Leitlinien verabschiedet, wonach die Forschung neben dem Erkenntnisgewinn auch dem Schutz der Umwelt dienen sowie friedliche Zwecke verfolgen solle. Damit sei »doch alles gesagt«.

Jede engere Festlegung werfe enorme Fragen auf, heißt es in dem Artikel weiter. »Denn was genau ist Militärforschung? Macht sich ein Projekt schon verdächtig, wenn das Verteidigungsministerium als Auftraggeber auftritt?« Und Professor Umbach fragt: »Nehmen wir etwa ein Minensuchgerät – nutzt das eher der Bevölkerung oder den Soldaten?« Und wie sehe es schließlich mit zivilen Forschungen aus, die sich für militärische Zwecke verwenden lassen? Der KIT-Präsident behauptet, Forschung für die Bundeswehr sei auch im Grundgesetz abgesegnet, und bekundet offenherzig, wie er »friedliche Zwecke« verfolgt sehen möchte: »Wir müssen doch interessiert sein, daß unsere Soldaten im Auslandseinsatz die bestmögliche Ausrüstung bekommen.«


(rg)

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