Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 14.05.2013, Seite 4 / Inland

CO2-Ausstoß höher als geplant

Berlin. Die deutschen Industrie- und Energieunternehmen haben im vergangenen Jahr mehr Treibhausgase in die Luft geblasen als ihnen zustand. Der Kohlendioxid-Ausstoß der Firmen, die am Europäischen Emissionshandelssystem teilnehmen, stieg 2012 leicht auf 452,6 Millionen Tonnen CO2, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Montag in Berlin mitteilte. Die deutsche Emissionsobergrenze betrug ursprünglich 451,8 Millionen Tonnen. Die Unternehmen fanden im Emissionshandel jedoch ausreichend Verschmutzungsrechte, die sie für ihren CO2-Ausstoß vorweisen konnten.

In der EU müssen zahlreiche Unternehmen für jede Tonne CO2, die sie in die Luft blasen, Verschmutzungsrechte erwerben. Die Idee dahinter ist, Emissionen einen Preis zu geben und Unternehmen dadurch zum Umstieg auf klimafreundlichere Technologien zu bewegen. Diese Rechnung geht aber nach Ansicht von Kritikern nicht auf, weil die Zahl der Verschmutzungsrechte zu hoch ist und ihr Preis deshalb kontinuierlich sinkt. UBA-Präsident Jochen Flasbarth schätzt den Umfang der zuviel vergebenen Verschmutzungsrechte auf 1,7 Milliarden Tonnen CO2. Das entspricht etwa einem Achtel des Gesamtausstoßes in der laufenden Emissionshandel-Periode von 2013 bis 2020.


(AFP/jW)