Ästhetik des Widerstands
Langjährigen Leserinnen und Lesern der jungen Welt ist es nicht verborgen geblieben, dass ihnen mehr geboten wird als eine Zeitung. Ergänzend zu unserem journalistischen Auftritt stellen Ihnen Genossenschaft, Verlag und Redaktion auf mittlerweile sehr vielfältige Weise vor, warum wir meinen, dass die herrschenden Verhältnisse zu ändern sind. Gerade weil die Rückgewinnung kultureller Hegemonie dabei ganz vorn steht, spielen kulturelle Angebote wie Konferenzen und Konzerte, Bücher und CDs, die jW-Ladengalerie und die Musikzeitschrift Melodie & Rhythmus dabei eine immer wichtigere Rolle. Als neueste Offerte dieser Art gibt es seit etwas mehr als zwei Jahren eine Kunstausstellung, welche, initiiert von der Gruppe Tendenzen Berlin, auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz präsentiert wird. Am 9. Januar 2016 wird sie zum dritten Mal stattfinden. Angelehnt an die Schwerpunktsetzung der Konferenz steht die Exposition im kommenden Jahr unter dem Motto »Ni dieu, ni maître: Wir brauchen keine anderen Herren, sondern keine«. Die Ausstellungseröffnung um 10.30 Uhr ist zugleich der Konferenzauftakt. Teilnehmen können Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichster Genres, und zwar unabhängig davon, ob sie ihre Kunst professionell betreiben oder sich eher als Laien verstehen. Bewerbungen sind bis zum 1. November 2015 per E-Mail möglich. Die Ausschreibung mit allen einschlägigen Details ist auf der Website www.rosa-luxemburg-konferenz.de sowie in bereits in der jW erschienenen bzw. dort noch erscheinenden Anzeigen zugänglich.
Da erneut eine viel größere Zahl an Bewerbungen zu erwarten ist, als Kunstwerke ausgestellt werden können, wird eine Jury, der Vertreter der Gruppe Tendenzen Berlin sowie des jW-Konferenzteams angehören, die nicht leichte Auswahl vornehmen. Als neues Element ist ein Ausstellungskatalog vorgesehen, um es weit mehr Interessierten als nur den Konferenzbesuchern zu ermöglichen, sich von engagierter Kunst zu phantasievollem Widerstand inspirieren zu lassen. Schon jetzt ist absehbar, dass Quantität und Qualität der Exponate dafür reichhaltige Möglichkeiten eröffnen. Dabeisein lohnt sich also mehr denn je – für Aussteller wie für Besucher.
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