Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 16.02.2016, Seite 11 / Feuilleton

Im Freien (2)

Einen Film darüber drehen, wie Rudolf Thome plant, seinen 29. Langfilm zu drehen. Der Mann ist Legende, zu Hause zwischen frühem Punkrock (»Rote Sonne«, 1970) und spätem Eric-Rohmer-Tandaradei (alle Filme ab »Der Philosoph«, 1988)». Für »Rudolf Thome – Überall Blumen« spricht er mit seinem Sohn während der Gartenarbeit, mit seiner Tochter über Skype in New York und mit seiner Schauspielerin Serpil Turhan, die ihn filmt, während er sich im Morgenmantel rasiert. Nein, er kann nie vergessen, dass eine Kamera an ist, sagt er.

Mit dem 29. Film wird es nichts. Es gibt kein Geld mehr für ihn. All sein bisheriges Geld habe sein sehr schöner Bauernhof in Teltow-Fläming verschlungen. Da wohnt er und betreibt einen Blog. Der hat 269 Leser, wenn’s 300 wären, wäre Thome glücklich. Denn dann sei er wieder Thema, die Menschen würden sich gegenseitig anrufen oder anmailen. Er filmt zwei Schmetterlinge für 50 Sekunden und stellt das ins Netz. Nach zehn Minuten hat er das erste »Like«.(cm)

»Rudolf Thome – Überall Blumen«, Regie: Serpil Turhan, Deutschland 2016, 84 min, heute, 20.2., 21.2.

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