Athen blockiert Gernika
Die spanische Kampagne »Rumbo a Gaza« (Kurs auf Gaza) hat sich mit einer offiziellen Erklärung an den griechischen Botschafter in Spanien gewandt, um gegen die »Hetzjagd« der Athener Behörden auf das von 45 Spaniern besetzte Schiff »Gernika« zu protestieren. Dieses Schiff sei das Ziel »jeder Art von Behinderungen und administrativer Eingriffe durch die Behörden Griechenlands«, kritisiert die Kampagne. »Diese bürokratische Hetzjagd hat keinerlei juristische Grundlage und verletzt das Schengener Abkommen, das die Bewegungsfreiheit aller Bürger von Mitgliedsländern der Europäischen Union in den Unterzeichnerstaaten dieses Vertrags garantiert.« Dazu gehörten sowohl Griechenland als auch Spanien, unterstreicht die Kampagne.
Die einzige Erklärung, die man für das Verhalten der griechischen Regierung habe, sei, daß sich Athen in eine »Komplizenschaft« mit dem israelischen Staat begeben habe, um die zweite Freiheitsflottille zu verhindern, bei der es sich um eine gewaltfreie und vom Völkerrecht gedeckte Kampagne handele.
Auf ihrer Homepage bittet die Kampagne darum, Protestschreiben an die griechische Botschaft in Athen zu senden und dort um Informationen darüber zu bitten, ob es im Zusammenhang mit der »Gernika« irgendwelche juristischen Probleme gäbe und worin diese bestünden. (jW)
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