75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
19.07.2011, 12:57:53 / Free Gaza

»Dignité« wird in den Hafen von Aschdod gebracht

Tel Aviv. Nachdem die französische Motoryacht »Dignité al Karama« am späten Vormittag vor der Küste des Gazastreifens von der israelischen Marine geentert wurde, soll sie nun in den Hafen von Aschdod gebracht werden. Dies teilten die israelischen Streitkräfte mit.

Der südisraelische Hafen ist nach Informationen australischer Zeitungen zum militärischen Sperrgebiet erklärt worden. Die 16 festgenommenen Aktivisten und Journalisten an Bord der »Dignité« können demnach vorerst nicht von den Botschaften ihrer Heimatländer betreut werden.

Am Vormittag hatten vier Marineschiffe etwa 50 Meilen vor Gaza die »Dignité al Kamara« umringt, die am Samstag in Griechenland abgelegt hatte. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte sagte, die Marine habe vor der Enterung Kontakt mit dem Schiff aufgenommen. Der Besatzung sei mitgeteilt worden, daß sie sich auf dem Weg in gesperrte Gewässer befände. Bei der Enterung hätten die Aktivisten an Bord keinen Widerstand geleistet.

Ursprünglich sollte sich die »Dignité« bereits Ende Juni mit anderen Teilnehmerschiffen der »Free Gaza«-Flottille auf internationalen Gewässern treffen, um Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen und gewaltfrei das Ende der israelischen Blockade zu erreichen. Zum überwiegenden Teil liegen die Schiffe immer noch in griechischen Häfen. Nach tagelangen Verzögerungen hatte die griechische Regierung am 1. Juli auf Druck Israels ein Auslaufverbot für Schiffe nach Gaza verhängt. (dapd/jW)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!