Bilanz nach 25 Jahren: Cuba Sí informierte in Havanna über ihre Arbeit
Von André ScheerVor 25 Jahren wurde in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí der damaligen PDS gegründet. Unmittelbarer Anlass war Anfang der 90er Jahre der Protest dagegen, dass die Bundesregierung von Helmut Kohl die Verträge zwischen der DDR und Kuba einseitig aufgekündigt hatte. Davon betroffen war auch die vereinbarte Lieferung von Milchpulver. »Milch für Kubas Kinder« war deshalb die erste große Kampagne, mit der die Solidaritätsbewegung in Ost und West zur Unterstützung für die revolutionäre Insel mobilisierte.
Ein Vierteljahrhundert später wurde am Sonnabend in Havanna Bilanz gezogen. Mit einer kleinen Veranstaltung in der historischen, über dem Zentrum der kubanischen Hauptstadt thronenden Festung La Cabaña informierte Cuba Sí über ihre Arbeit. Justo Cruz referierte anhand einer Präsentation und mit Fotos aus den zweieinhalb Jahrzehnten über das Bepacken von Containern, die von der Arbeitsgemeinschaft organisierten Workcamps und die politische Arbeit in Deutschland. Als Vetreter des Partners von Cuba Sí, der Kubanischen Assoziation für landwirtschaftliche Produktion (ACPA), stellte Robier Hernández Rodríguez die Entwicklung der aus Deutschland unterstützten Milchproduktion vor.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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