Die Buchmesse ist eröffnet
Von PL/jWIn Anwesenheit von Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel, dem kubanischen Vizepräsidenten Esteban Lazo und Kulturminister Abel Prieto ist am Donnerstag abend (Ortszeit) in Havanna die 21. Internationale Buchmesse Cuba 2012 eröffnet worden.
Gewidmet ist die Ausstellung in den historischen Mauern der Festung La Cabaña in diesem Jahr den Kulturen der Karibikvölker. In ihrer Vertretung ergriff Jamaikas Kulturministerin Lisa Hanna bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung das Wort und forderte, in einer globalisierten Welt müßten sich die Länder der Region mehr denn je auf ihre Begeisterung, ihre Leidenschaft und ihren Patriotismus stützen. Als jüngstem Mitglied des Kabinetts in Jamaika sei ihr bewußt, daß es die Aufgabe ihrer Generation sei, gegen diese globalisierte Welt zu kämpfen, in der sie aufgewachsen sei.
Als sie sich mit der Geschichte ihres Landes sowie mit der von Trinidad und Tobago beschäftigt habe, sei sie auf eine Äußerung von Fidel Castro gestoßen. Der frühere kubanische Präsident sei sei deutlich gewesen, als er 1968 erklärt habe, um eine Nation aufbauen und eine wirkliche Entwicklung erreichen zu können, sei es entscheidend, ein Nationalgefühl der Einheit und gemeinsamer Ziele zu entwickeln. In Kuba sei dies durch die Revolution gelungen, die entscheidende Veränderungen gebracht habe.
Die Präsidentin des Kubanischen Buchinstituts, Zuleica Romay, begrüßte die 260 Intellektuellen und 600 Fachbesucher aus 41 Ländern, die sich an der Messe beteiligen und hob die Vielfalt und Qualität der diesjährigen Veranstaltung hervor. Besonders hervorzuheben sei, daß von den Karibikstaaten gerade das noch immer von den USA beherrschte Puerto Rico am stärksten auf der Buchmesse vertreten sei. Bei der Messe stünden dem Publikum mehr als 2000 Buchtitel zur Verfügung, darunter nicht weniger als 840 Neuerscheinungen. Insgesamt warteten mehr als sechs Millionen Exemplare auf Leser und Käufer, darunter vor allem zu niedrigen Preisen angebotene Produktionen.
Der Schriftsteller Ambrosio Fornet, einer der beiden Ehrengäste der Buchmesse und Träger des kubanischen Nationalen Literaturpreises, widmet seine Ansprache dem 200. Geburtstag von Antonio Bachiller y Morales, dem Gründer der kubanischen Bibliographie. »Wir nehmen die unabweisbare Aufgabe an, weiter die Grundlagen zu schaffen, damit die Gesellschaft, die wir den neuen Generationen hinterlassen, beispielhaft sein wird«, unterstrich er.
Die Historikerin Zoila Lapique, die zweite kubanische Persönlichkeit, die im Mittelpunkt der diesjährigen Buchmesse steht, Die 81jährige Trägerin des Nationalpreises für Sozialwissenschaften zeigte sich »erschrocken« über die Ehrung und kündigte an, ihre seit fünfzig Jahren betriebene Forschungsarbeit fortsetzen zu wollen: »Ich habe noch viel zu tun.«
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