Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025

Aktuell

3.005 Genossinnen und Genossen

Der Verlag, in dem die Tageszeitung junge Welt erscheint, heißt nicht zufällig Verlag 8. Mai GmbH. Denn es stand gerade der 50. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus an, als wir am 21. April 1995 diesen Verlag gründeten, um die Tageszeitung junge Welt weiter herausgeben zu können. Noch Anfang desselben Monats war über diverse Nachrichtensender das Ende der Zeitung verkündet worden. Da musste rasch gehandelt werden, und so entstand zunächst der Verlag. Denn eine GmbH zu gründen, geht im Kapitalismus ganz schnell, für eine Genossenschaft braucht es deutlich mehr Vorlauf, weshalb die LPG junge Welt eG erst am 7. Oktober 1995 entstand. Allerdings verfügte sie da noch über keine relevanten Mittel. Erst im Frühjahr 1998, als sie ausreichend Mitglieder und damit genügend Kapital besaß, konnte sie die Mehrheit am Verlag 8. Mai übernehmen. Es war eine erstaunliche Leistung, die junge Welt bis dahin auch ohne Genossenschaftsmittel über die Runden zu bringen. Allerdings hätte die jW ohne Genossenschaft die zahlreichen politischen und ökonomischen Angriffe, mit denen die Zeitung dann konfrontiert wurde, nicht überlebt. Bis 2017 wurden die Genossenschaftsgelder vor allem dafür gebraucht, die laufenden Kosten der täglichen Herausgabe abzusichern.

Seit 2018 kann der Verlag dies aus eigenen Kräften. Damit wurde die Genossenschaft aber keineswegs überflüssig. Jetzt hilft sie in schwierigen Zeiten mit Überbrückungskrediten. Sie ermöglicht die Finanzierung großer Investitionen. So werden in den kommenden Monaten die Serverinfrastruktur und das Aboverwaltungssystem zukunftsfest gemacht. Aber auch die Durchführung der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz ist nicht mehr ohne Hilfe der Genossenschaft realisierbar. Für die kommende hat sie die Übernahme der Hälfte der Verluste bis zu 50.000 € zugesagt, der andere Teil wird vom Verlag übernommen. Wie hoch das Defizit wird, hängt auch von der Höhe der eingehenden Spenden ab (siehe Kasten links).

Diese Konstruktion hat die junge Welt in den letzten fast 30 Jahren überlebensfähig gemacht und ist auch eine gute Grundlage für kommende schwierige Jahre. Voraussetzung bleibt aber weiterhin, dass die junge Welt immer mehr Leserinnen und Leser gewinnt und dass von diesen auch immer mehr Mitglied der Genossenschaft werden. Deshalb hat der Vorstand der LPG am 17. Mai dieses Jahres eine Kampagne gestartet, mit der möglichst bis zum 30. Jahrestag der Gründung des Verlages das 3.000. Mitglied der Genossenschaft geworben werden sollte.

Heute können wir vorzeitig mitteilen, dass wir dieses Ziel erreicht haben: Der Gewerkschaftssekretär Tom Talsky aus München ist unser 3.000. Mitglied.

Allerdings bleibt es weiter notwendig, dass wir für eine starke materielle Basis der jungen Welt kämpfen. Sie stellt sicher, dass die Zeitung ökonomisch nicht erpressbar ist und inhaltlich unabhängig bleiben kann – und dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um Angriffe aller Art abwehren zu können. Dazu bedarf es weiterhin vieler zusätzlicher Abonnements – und weiterer Genossenschaftsmitglieder!

Werden Sie Genossenschaftsmitglied und damit Mitherausgeberin, Mitherausgeber der Tageszeitung junge Welt! Auch alle bisherigen Genossinnen und Genossen der LPG junge Welt eG können uns mit zusätzlichen Anteilen stärken und bei der Suche nach neuen Mitgliedern helfen. Die Rendite ist eine täglich frisch erstellte Zeitung gegen den Krieg, für Frieden und Solidarität!

Das Formular zum Beitritt und weitere Informationen finden Sie hier.