Gegründet 1947 Mittwoch, 15. Januar 2025, Nr. 12
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
jW stärken!

  • Wirkmächtige junge Welt

    Warum der Staat diese Zeitung bekämpft – und wie wir uns gemeinsam dagegen wehren
    Dietmar Koschmieder
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    Zum Wertewesten gehören angeblich Meinungs- und Pressefreiheit, das wird zumindest von führenden Politikern immer wieder vollmundig gepredigt – wenn es ums Ausland geht. Dass Organe der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren eine linke, unabhängige Tageszeitung aktiv bekämpfen, ist für sie nicht der Rede wert. Auf einen entsprechenden Appell der betroffenen Tageszeitung junge Welt an die im Bundestag vertretenen Parteien haben nur die Grünen geantwortet (der jungen Welt stehe ja der Rechtsweg offen), die Partei Die Linke wurde aktiv: Über eine kleine Anfrage im Bundestag wollte sie wissen, weshalb in Deutschland nur eine einzige Tageszeitung im Verfassungsschutzbericht erwähnt wird und was damit beabsichtigt sei. Die Regierung antwortete verblüffend offen: Die Zeitung habe eine Blattlinie, wolle beim Meinungsbildungsprozess mitwirken, nutze marxistische Erkenntnisse bei Themenauswahl und Analyse und vertrete in vielen Punkten Positionen, die sich offensichtlich nicht mit denen der Bundesregierung decken. Mit der gezielten Nennung der Zeitung im Verfassungsschutzbericht als »wichtigstes linksextremes Medium der Bundesrepublik Deutschland« wolle man die Bevölkerung vor dieser Zeitung warnen und damit der jungen Welt »den Nährboden entziehen«.

    An diesem Ziel arbeiten deutsche Regierungen seit mehr als 25 Jahren, allerdings mit mäßigem Erfolg. Zwar kann man nicht ausschließen, dass viele potentielle Leserinnen und Leser aufgrund der staatlichen Brandmarkung die Finger von der Zeitung lassen. Nachweisbar ist jedenfalls, dass es Regierung und Geheimdienst immer wieder gelingt, der jungen Welt beim komplizierten Wettbewerb auf dem kapitalistischen Markt der Tageszeitungen große Schwierigkeiten zu bereiten. Trotzdem ist es der jungen Welt als einziger überregionaler Tageszeitung im genannten Zeitraum gelungen, die Zahl der Leserinnen und Leser deutlich zu erhöhen. Denn jeder, der lesen kann und will, jeder, der an kritischer Analyse und von Konzernen unabhängiger Berichterstattung interessiert ist, kann sich selbst vom großen Nutzwert der jungen Welt überzeugen: Eine solche Zeitung, die täglich beschreibt, was ist, die erkennbar macht, wer in wessen Interesse handelt, die Position bezieht gegen Krieg und für internationale Solidarität, gibt es im deutschsprachigen Raum kein zweites Mal. Allerdings muss man wissen, dass es dieses journalistische Angebot überhaupt gibt.

    Die junge Welt informiert nicht nur umfassend, sie zeigt auch Wirkung. Nur ein Beispiel von vielen: In einem jW-Beitrag wurde nachgewiesen, dass die KPÖ-regierte Stadt Graz mit dem banderistischen Bürgermeister der ­ukrainischen Stadt Lwiw zusammengearbeitet und für ein Kulturzentrum mit national-chauvinistischem Programm bereits 25.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Aufgrund der Veröffentlichung in der jungen Welt wurden die zweite und dritte Tranche (insgesamt 50.000 Euro) nach Angaben eines Stadtrats für diesen Zweck nicht mehr überwiesen. Den wachsenden Einfluss der jungen Welt bezeichnet der deutsche Inlandsgeheimdienst aufgeregt als »Wirkmächtigkeit«, sieht darin wachsende Gefahren und erhöht offenbar die Anstrengungen, Meinungs-, Wettbewerbs- und Pressefreiheit für die junge Welt einzuschränken.

    Gegen diese Eingriffe in diverse Grundrechte klagt die junge Welt seit fast vier Jahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Verwaltungsgericht Berlin hat in erster Instanz das Anliegen der jungen Welt zurückgewiesen mit der absurden Begründung, sie wolle aktiv eine Einparteiendiktatur errichten, weshalb die Einschränkung von Grundrechten durch den Geheimdienst in Ordnung sei. Ein langer Instanzenweg liegt also noch vor der Zeitung. Damit aber Geheimdienst und Regierung nicht ihre Ziele erreichen, bevor ein höchstrichterliches Urteil zustande gekommen ist, kommt es jetzt verstärkt darauf an, den Nährboden dieser Zeitung, also Bekanntheit und Reichweite und den sich daraus ergebenden Abonnements, über die die Zeitung finanziert wird, zu sättigen. Ein Abonnement der jungen Welt nutzt Ihnen also nicht nur ganz praktisch, es stärkt die Zeitung und kontert auch die Angriffe auf die Pressefreiheit!

  • Weshalb junge Welt für den Erhalt der gedruckten Tageszeitung kämpft

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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    Andruck in der Berliner Druckerei der jungen Welt

    Der Niedergang gedruckter Tageszeitungen wird in diesem Jahr einen neuen Tiefpunkt erleben. Das ND ist bereits jetzt montags bis freitags am Kiosk nicht mehr erhältlich, die Montagsausgabe ist für Abonnenten nur noch digital lesbar, und die Frühzustellung soll demnächst außerhalb von Berlin-Brandenburg weitgehend eingestellt werden. Bei der Taz sind die Ausgaben von Montag bis Freitag ab Oktober nur noch über das Internet verfügbar, weitere Regionalzeitungen werden die Zustellung der Papierausgabe im ländlichen Raum einstellen.

    Solche Maßnahmen erhöhen die Kosten für Auslieferung und Zustellung der jungen Welt deutlich. Und trotzdem soll diese Zeitung auch weiterhin täglich auf Papier verfügbar sein. Wir halten die gedruckte Tageszeitung für ein wichtiges Instrument der Aufklärung, und sie besitzt gegenüber der digitalen Version einige Vorzüge. Auch weil die Texte nicht laufend bearbeitet werden können und sich Inhalte gedruckter Artikel besser im Gehirn speichern lassen. Die Zeitung kann zudem verteilt oder weitergegeben werden, ihr journalistisches Gesamtangebot ist schneller durchschaubar (und muss nicht häppchenweise zurechtgescrollt werden). Für unseren Kampf, die junge Welt gegen alle Widerstände bekannt zu machen, sind das entscheidende Vorteile.

    Aber auch die digitale Präsenz der jungen Welt bauen wir aus. Denn auch das gehört zu den aktuellen Entwicklungen: Die Lesegewohnheiten ändern sich, digitale Nutzung drängt sich auf, während das effektive Nutzen einer Printausgabe erst erarbeitet werden muss. Außerdem gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, die junge Welt über deren digitale Präsenz zu entdecken. Trotz unserer Bemühungen, auch digital immer besser zu werden, halten wir an der gedruckten Ausgabe fest. Solange (wie bisher) genügend Abonnements dafür nachgefragt werden.

  • Den Schwung nutzen

    3.000 Abonnements für die Pressefreiheit: Es fehlen noch 795 Abos, um unser Ziel zu erreichen
    Aktion und Kommunikation
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    Das neue Jahr leitet den Endspurt für die Aktion »3.000 Abos für die Pressefreiheit« ein. Ziel ist es, in dem halben Jahr nach dem Urteilsspruch des Berliner Verwaltungsgerichts vom 18. Juli 2024 besagte Menge zahlender Abonnenten der Tageszeitung junge Welt zu gewinnen und damit dreierlei zu erreichen: Reichweite und »Wirkmächtigkeit« der Zeitung zu erhöhen, eine sichere finanzielle Grundlage für die Arbeit von Verlag und Redaktion zu bilden und mehr Menschen mit der journalistischen Arbeit von junge Welt in die Lage zu versetzen, sich ihre eigenen Gedanken zur Lage in der BRD und der Welt zu machen – und ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Gegen die Angriffe der Staatsmacht auf Presse- und Meinungsfreiheit hilft nur eine solide Basis an jW-Abonnentinnen und -Abonnenten!

    Nun sind noch knapp drei Wochen Zeit, um das Ziel zu erreichen – und 795 verbleibende Abos, die an neue Leserinnen und Leser vergeben werden wollen. Das Vorhaben ist ambitioniert. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen jedoch, dass in den ersten Wochen eines jeden neuen Jahres bei vielen politisch interessierten Menschen eine erhöhte Bereitschaft zum Abonnement der jungen Welt besteht.

    Natürlich gibt der Impuls, der von der 30. Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar ausgehen wird, einen gehörigen Schub, den es zu nutzen gilt. Kommen Sie darüber mit Ihren Freunden oder Kollegen ins Gespräch und legen ihnen ein befristetes Testabo ans Herz. Auf der Konferenz selbst kommt man mit vielen Menschen in Kontakt: Wandeln Sie Ihre Begeisterung für die Zeitung in ein Abo für Nichtabonnenten um. Auch vom Bildschirm aus können Sie Abos verschenken und spenden. Letztere Optionen bestehen natürlich weiterhin: Auch Menschen, die sich selbst ein Abo nicht leisten können, kommen dank eines Spenden- oder Geschenkabos in den Genuss von hochwertigem Journalismus.

    Unser Wunsch und guter Vorsatz für das neue Jahr: viel, viel mehr Leserinnen und Leser für die junge Welt gewinnen!

  • Was tun? Anpacken!

    Die junge Welt freut sich über Unterstützung bei der Ausrichtung der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar
    jW-Aktionsbüro
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    Die Vorbereitungen für die 30. Ausgabe der Rosa-Luxemburg-Konferenz laufen – wie im vergangenen Jahr wird wieder jede helfende Hand gebraucht

    Die 30. Internationale Rosa-Luxemburg Konferenz steht kurz bevor. Ein Höhepunkt wird die Manifestation »Für eine Welt der Solidarität! Unblock Cuba! Free Palestine!«, zu der Solidelegationen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie Gäste aus Kuba und Palästina vor Ort sein werden. Sie haben die Möglichkeit, die Manifestation mitzugestalten, in dem Sie ein thematisch passendes Transparent zur Konferenz mitbringen (bis zur Konferenz ist natürlich noch genug Zeit, um eines zu bemalen). Geben Sie es bitte am Eingang bei der Sicherheitskontrolle ab, damit wir es zur Manifestation an der Bühne bereithalten können.

    Jährlich findet die Konferenz mit der Unterstützung freiwilliger Helfer statt. Die Belegschaft der jW könnte diese Großveranstaltung auch gar nicht alleine stemmen. Wenn auch Sie uns bei der Durchführung helfen möchten, freuen wir uns riesig. Melden Sie sich bitte unter aktionsbuero@jungewelt.de und wir besprechen gemeinsam, wo Sie – ganz nach ihren Möglichkeiten – mit anpacken können. Fragen Sie gerne auch Ihre liebsten und fleißigsten Genossinnen und Freunde und melden sich gleich als Gruppe bei uns.

    Wie das im Kapitalismus leider so ist, kostet eine Großveranstaltung Jahr für Jahr mehr Geld. Auch finanziell wäre die Konferenz für unseren kleinen Verlag nicht zu stemmen, wenn wir nicht das Glück hätten, über eine solidarische Leser- und Besucherschaft zu verfügen, die große Spendenbereitschaft zeigt. Bitte helfen Sie uns auch in diesem Jahr, den wirtschaftlichen Verlust, der durch die Konferenz entsteht, zu minimieren.

    Nicht jeder wird am 11. Januar die Möglichkeit haben, nach Berlin zu fahren, um die Konferenz vor Ort mitzuerleben. Daher bieten wir auch in diesem Jahr einen kostenlosen Livestream auf jungewelt.de an. Sollten Sie zu denjenigen gehören, die die Rosa-Luxemburg-Konferenz von zu Hause aus verfolgen, bitten wir Sie um eine Spende, denn auch der Stream verursacht hohe Kosten. Dafür gibt es auch ein kleines Dankeschön: Ab einem Spendenbetrag von 40 Euro erhalten Sie von uns gerne einen der beliebten Kühlschrankmagneten mit dem aktuellen Konferenzmotiv (dafür bitte Name und Adresse im Verwendungszweck angeben).

  • Kriegstüchtig? Nicht mit uns!

    Ein Jahresrückblick in Titelseiten
    Daniel Bratanovic
    17. Januar: In der BRD fehlen laut einer Studie 910.000 Sozialwohnungen
    31. Januar: Gesundheitsminister Karl Lauterbach stellt Pläne für die »Krankenhausreform« vor
    3./4. Februar: Verabschiedung des Bundeshaushalts
    5. Februar: Angriffe auf Jemen, Syrien und Irak
    8. März: Feministischer Kampftag
    30. März/1. April: Ostermärsche für Frieden und Abrüstung
    24. April: Der US-amerikanische Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal begeht seinen 70. Geburtstag – hinter Gittern
    8./9. Mai: Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus
    28. Mai: Israel »antwortet« auf ein Urteil des Internationalen Gerichtshofs mit Bomben auf Zeltlager von vertriebenen Palästinensern
    1./2. Juni: Großdemo »Gegen Mietenwahnsinn, Verdrängung und Wohnungsnot! Die Miete ist zu hoch« in Berlin
    26. Juni: Der Journalist und Wikileaks-Gründer Julian Assange kommt frei
    27. Juni: Die Ampelregierung verabschiedet ein Gesetz zur »Terrorverherrlichung«
    19. Juli: Im Kampf gegen die Nennungen in den Bundesverfassungsschutzberichten erleidet die jW vor dem Berliner Amtsgericht eine vorläufige Niederlage
    14. August: Die SPD-Präsidiumsmitglieder scheinen eine Stationierung von weitreichenden US-Raketen in der BRD völlig in Ordnung zu finden
    24./25. August: Die Wehretats der kommenden vier Jahre sollen auf mindestens 80 Milliarden Euro per annum erhöht werden – zur Freude der Rheinmetall-Aktionäre
    26. September: Der Volkswagen-Konzern droht mit Werksschließungen und Massenentlassungen, die IG Metall mit Streik
    2./3. Oktober: Großdemo »Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität« in Berlin
    7. Oktober: 75. Gründungstag der DDR
    26./27. Oktober: Das EU-Parlament verabschiedet eine »Taiwan-Resolution«
    7. November: Nach dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA steigen die Aktienwerte vieler Techkonzerne
    15. November: Ein UN-Ausschuss sieht »Merkmale eines Genozids« im Krieg Israels gegen Gaza

    Mehr als 300 Ausgaben junge Welt erscheinen jährlich. Eine banale Feststellung für Macher wie Leser einer Tageszeitung. Damit verbunden ist aber noch stets, Ausgabe für Ausgabe, die Herausforderung, die Zeitung unter nicht ganz einfachen Umständen rechtzeitig fertigzustellen. Ein Kollege berichtet vom wiederkehrenden Alptraum, wie er am nächsten Morgen die eigene Zeitung aus dem Briefkasten fischt, um festzustellen, dass die Frontseite weiß geblieben ist. Keine schöne Vorstellung. Dabei ist die Titelseite gleichsam tägliche Visiten­karte oder Etikette, wichtig also, was dort wie präsentiert wird. Der Anspruch, originell und geistreich, kritisch und kreativ zu sein, klar in der Botschaft, aber ungewöhnlich dargeboten, besteht selbstverständlich, kann allerdings kaum täglich eingelöst werden. Doch immer wieder gerät die Seite 1 zum Hingucker. Die vorliegende Auswahl repräsentiert zugleich die Linie der jungen Welt, ihre Haltung, die sie von anderen Blättern abhebt. Wiederkehrend, das fällt auch beim Blick auf diese Seite der Titelseiten auf, sind die Themen Krieg und Sozialabbau. Die Kritik an beiden Scheußlichkeiten steht im Zentrum noch jeder Ausgabe der jungen Welt. Das wird auch im kommenden Jahr so bleiben.

  • Gemeinsam statt einsam

    Die Rosa-Luxemburg-Konferenz ist ein kollektiver Genuss – und das selbst aus der Ferne
    RLK-Vorbereitungskollektiv

    Eine gute Nachricht zuerst: Noch gibt es Tickets für 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar 2025! Bislang haben rund 2.650 Menschen ihr Kommen angekündigt; wenn Sie kurzentschlossen ebenfalls im Saal am politischen Jahresauftakt der Linken im deutschsprachigen Raum teilnehmen möchten, können Sie noch Tickets im jW-Shop kaufen. Unser Berliner Ladengeschäft in der Torstr. 6 wird ab Donnerstag, den 2. Januar, wieder regulär für Sie geöffnet sein. Allerdings kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht garantiert werden, dass es Anfang des neuen Jahres noch Tickets geben wird – zögern Sie also nicht, wenn Sie gerne persönlich teilnehmen möchten!

    Selbst dann, wenn Sie kein Ticket mehr bekommen sollten oder aus anderen Gründen nicht persönlich nach Berlin reisen können oder wollen, ist eine Teilnahme an der Konferenz möglich – über unseren kostenlosen Livestream. Wir senden am 11. Januar sämtliche Inhalte der Konferenz von 10 bis 20 Uhr über ­jungewelt.de. Unsere Kooperationspartner aus unterschiedlichen Ländern, darunter Morning Star aus Großbritannien, Arbeijderen (Dänemark) oder Cuba Información, unterstützen dies, indem sie unseren Stream verlinken oder ihn direkt auf ihren Webseiten spiegeln. Unser Livestream wird in allen vier Konferenzsprachen – Deutsch, Englisch, Spanisch und Türkisch – zur Verfügung gestellt.

    Der kollektive Aspekt der Veranstaltung, das Wiedersehen mit Freunden und Genossen aus verschiedenen Ländern, macht die Rosa-Luxemburg-Konferenz zu dem, was sie ist: zum jährlichen Highlight im politischen Kalender. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, das Zuschauen aus der Ferne zum gemeinsamen Erlebnis zu machen: Warum nicht in der Kneipe mit wohlgesinntem Wirt, im Jugendklub oder im Stadtteilzentrum einen Monitor aufstellen und zusammen mit anderen die Konferenz verfolgen? Wenn Sie selbst vorhaben, den Livestream öffentlich oder gemeinsam mit Freunden zu schauen, können Sie sich gerne unter kommunikation@jungewelt.de melden, damit wir andere darauf hinweisen können. Hinterher freuen wir uns übrigens immer sehr über Fotos von solchen Aktionen – Nachahmung ist ausdrücklich erwünscht!

    Der Livestream ist für Sie zwar komplett kostenlos, für uns aber teuer. Denn um eine entsprechende Qualität zu erzielen, die das Zuschauen möglichst zum ruckelfreien Genuss macht, ist ein enormer technischer und personeller Aufwand nötig; auch die Synchronübersetzung in mehrere Sprachen kostet uns viel Geld. Das klappt nur mit Ihrer Hilfe: Unterstützen Sie uns mit einer Spende, wenn Sie den Stream sehen oder anderen dies ermöglichen möchten! Ab einem Betrag von 40 Euro senden wir Ihnen den Kühlschrankmagneten mit dem Motiv der Konferenz als Dankeschön und als eine Art symbolische Eintrittskarte zu. Geben Sie dazu bitte bei der Überweisung Ihren Namen und die Lieferadresse für die Zusendung an:

  • Unbeleuchtete Geschichte

    Der israelische Filmemacher Eran Torbiner stellt sein Werk am Sonntag nach der Rosa-Luxemburg-Konferenz in der jW-Maigalerie vor
    jW-Maigalerie
    Eran Torbiner, Tel Aviv 2024 I.jpg

    Am 12. Januar 2025 wird zwar die Rosa-Luxemburg-Konferenz vorbei sein – die nächste wird erst wieder am 10. Januar 2026 stattfinden. Doch am Sonntag nach der Konferenz ist in Berlin traditionell immer viel los: Trotz einer großen Baustelle vor der Gedenkstätte der Sozialisten soll die Demonstration im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am Sonntag um 10 Uhr in Friedrichshain starten und zum Friedhof führen. Dort findet traditionell das Gedenken an die ermordeten Revolutionsführer statt. Wer sich nach dem Besuch auf dem Friedhof in Lichterfelde, wo auch die Demo endet, noch stärken möchte, hat dazu die Gelegenheit in der Maigalerie der Tageszeitung junge Welt (Torstraße 6, 10119 Berlin): Dort wird um 14 Uhr die Veranstaltung »Kämpfer der Internationalen Brigaden, antizionistische Aktivisten und Kriegsdienstverweigerer – ein Treffen am Schneidetisch in Tel Aviv« mit Eran Torbiner und Susann Witt-Stahl, Chefredakteurin des Magazins Melodie & Rhythmus, stattfinden.

    Torbiner ist israelischer Filmemacher, dessen erstes Dokumentationsprojekt der sozialistischen Organisation Matzpen galt, mit der er schon während seines Studiums der Politikwissenschaften in Tel Aviv in Kontakt kam. Der britische Regisseur Ken Loach inspirierte ihn zu seinem zweiten Film über jüdische Freiwillige in den internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. Das filmische Schaffen Torbiners wird Gegenstand eines Gesprächs sein, weiterhin werden einige Ausschnitte aus seinem Werk gezeigt.

    Sein zweites Projekt wird dann sicher auch eine Rolle spielen: das Archiv der Linken in Israel. Früher hatte die Kommunistische Partei Israels ihr Archiv in die UdSSR geschickt, um es vor dem Zugriff der Behörden zu schützen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ging das Archiv an die Nationalbibliothek in Jerusalem und damit unter die Kontrolle des israelischen Staates. Darüber hinaus gibt es weitere Organisationen und Einzelpersonen, die Dokumente aus Jahrzehnten politischer Arbeit produziert haben. Diese zusammenzutragen und verfügbar zu halten, hat sich Torbiner zur Aufgabe gemacht.

    Diese und weitere spannende Aspekte werden am 12. Januar 2025 in der jW-Maigalerie zur Sprache kommen. Wir freuen uns, wenn Sie an diesem Tag bei uns vorbeikommen – vielleicht, um das Wochenende mit Konferenz, Friedhofsbesuch und Demo bei einer spannenden Veranstaltung im Warmen ausklingen zu lassen!

  • Kriegstreiber stören

    Angriffe von außen, Probleme im Innern: junge Welt konnte sich auch 2024 behaupten
    Dietmar Koschmieder
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    Gedruckte Aufklärung, die dem Staat ein Dorn im Auge ist. Verteilung der jungen Welt im Treptower Park am 9. Mai 2024

    Zuerst die gute Nachricht: Trotz erheblicher Angriffe von außen, Kostenexplosion und Verschlechterung in der Zustellogistik, aber auch trotz interner Probleme konnte die Tageszeitung junge Welt im Jahr 2024 Reichweite, verkaufte Auflage und die Zahl der herausgebenden Genossenschaftsmitglieder steigern. Dennoch wollen wir Ihnen nicht verschweigen, dass die dabei erreichte Dynamik noch nicht ausreicht, um künftige Kostenentwicklungen aufzufangen, notwendige Investitionen in die Zeitung zu finanzieren und weitere absehbare Angriffe erfolgreich abwehren zu können.

    Nicht nur die Kosten für Herstellung und Vertrieb von Tageszeitungen sind in diesem Jahr weiter stark gestiegen. Da von der allgemeinen Preisentwicklung auch unsere Mitarbeitenden betroffen sind, haben wir uns entschieden, die Gehälter der Beschäftigten der genossenschaftseigenen Firmen Verlag 8. Mai GmbH und AVZ GmbH seit Juli dieses Jahres um zehn Prozent und die Zeilengelder für die freien Autoren seit Dezember um elf Prozent zu erhöhen. Diese und andere Mehrkosten konnten durch verbesserte Einnahmen ausgeglichen werden. Stärker als die Kostenentwicklung sorgen uns die Veränderungen in der Branche. Immer mehr Verlage gehen dazu über, ihr Engagement für die gedruckte Zeitung zu verringern oder gleich ganz einzustellen. Mit schwerwiegenden Konsequenzen, auch für andere. So verzichtet das Neue Deutschland auf die gedruckte Montagsausgabe, weitere Tage könnten folgen. Die Taz hat angekündigt, ab Oktober des kommenden Jahres nur noch die Wochenendausgabe auf Papier zu drucken. Manche Regionalzeitungen erscheinen schon heute nur noch am Samstag auf Papier, während andere ihre gedruckte Zeitung nicht mehr in ländlichen Regionen zustellen. Auch die Belieferung des Einzelhandels wird reduziert. So verkauft die Taz schon jetzt deutlich weniger Zeitungen am Kiosk als die junge Welt. Und das Neue Deutschland gibt es dort schon so gut wie gar nicht mehr, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Entwicklungen führen dazu, dass die junge Welt immer höhere Kosten für Logistik und Vertrieb hat und unklar bleibt, welche Lieferstrecken in Zukunft überhaupt noch bedient werden können.

    Die junge Welt wird auch weiterhin eine gedruckte Tageszeitung zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird sie auf eine bessere Entwicklung ihres Onlineangebotes achten müssen. Hier ist es uns gelungen, die angezogene Handbremse im Hause zu lösen und wichtige Schritte in diese Richtung zu gehen. Auch dafür war es notwendig, eine Veränderung in der Chefredaktion vorzunehmen. Schwerwiegender waren allerdings Probleme, die sich bei der Umsetzung der Blattlinie ergeben haben. Immer wieder war die Geschäftsführung gezwungen, in die Redaktionsarbeit einzugreifen – was auch dazu führte, dass eine Reihe anderer wichtiger Aufgaben liegenblieben. In den letzten Monaten ist es nun gelungen, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen wichtige Veränderungen in der Verlagsstruktur zu erarbeiten. Das Ziel ist es, unsere ganze Kraft optimal auf die guten Möglichkeiten auszurichten, die wir für die Verbreitung der gedruckten und digitalen Ausgabe der jungen Welt haben.

    Denn dieses journalistische Produkt wird mehr gebraucht denn je. Seine Macherinnen und Macher verschließen nicht die Augen vor den sichtbaren aktuellen ökonomischen und den damit zusammenhängenden politischen Entwicklungen. Die »westliche Wertegemeinschaft«, womit die führenden imperialistischen Staaten und in Abhängigkeit gehaltene weitere Staaten gemeint sind, erkennt richtig, dass sich die Zeit ihrer Dominanz dem Ende nähert und dieser Niedergang nur noch durch Kriege aufzuhalten ist. In diversen Hinterhöfen soll aufgeräumt werden, um mit ganzer Kraft den Krieg gegen den Hauptkonkurrenten führen zu können: die aufstrebende Volksrepublik China. Auf dieses Ziel wird seit der propagierten Zeitenwende ganz offen hingearbeitet. Und deren Umsetzung bedarf der Unterordnung aller anderen Sphären: Deutschland muss kriegstüchtig werden, die Folgen dieser Politik sind bis in jeden Kindergarten spürbar.

    Die junge Welt schafft hier Klarheit in der Positionierung und Präzision in der Analyse, weil sie für die Erstellung der veröffentlichten Texte nicht KI, sondern Dialektik und Marxismus nutzt. Das unterscheidet sie von anderen Tageszeitungen, und das Ergebnis macht sie nicht nur bei Leserinnen und Lesern aus linken Kreisen beliebt. »Das wichtigste Medium im Linksextremismus« zu sein, wirft uns der Inlandsgeheimdienst seit Jahren im Verfassungsschutzbericht vor. Aber viel mehr beunruhigt ihn, dass die junge Welt Referenz bis in bürgerliche und konservative Kreise hinein geworden ist. Das liegt auch am Versagen des bürgerlichen Journalismus. Deshalb wird die junge Welt offen vom Staat bekämpft, soll ihr der Nährboden entzogen werden, soll verhindert werden, dass sie am politischen Willensbildungsprozess im Lande teilnehmen kann: Sie steht dem Ziel der Regierung im Wege, Deutschland kriegstüchtig zu machen. Wegen der damit verbundenen Einschränkung der Pressefreiheit und weiterer demokratischer Grundrechte hat die junge Welt 2021 die Bundesrepublik Deutschland verklagt. 2024 hat das Verwaltungsgericht Berlin in erster Instanz entschieden, dass Zeitung und Leserschaft diese Verletzung der Grundrechte hinzunehmen haben. Zwar wird der Zeitung durchaus vielfältige journalistische Arbeit bestätigt, womit aber nur verschleiert werden solle, dass es ihr in Wirklichkeit um die Errichtung einer Einparteiendiktatur gehe. Zurzeit kämpft die junge Welt darum, dass sie in nächster Instanz gegen dieses Urteil vorgehen kann. Der Richter sah dafür nämlich keine Notwendigkeit, weil der Fall keine grundsätzliche Bedeutung habe. Der weitere Verlauf dieses Prozesses gibt auch Auskunft darüber, in welchem Stadium des Verfalls sich die bürgerliche Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland befindet.

    Ohne unsere sehr engagierte Leserschaft wäre es schlicht unmöglich, unter solchen Umständen jeden Tag eine brauchbare Zeitung zu erstellen und zu verbreiten. Dafür möchten wir uns bei Ihnen ganz herzlich bedanken. Auf diese Hilfe werden wir auch weiterhin angewiesen sein.

  • Eine Welt der Solidarität

    Rosa-Luxemburg-Konferenz wird kraftvolles Signal für Frieden und Solidarität mit Kuba und Palästina senden – mit Ihrer Hilfe!
    RLK-Vorbereitungskollektiv
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    Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar wollen wir ein Zeichen der Solidarität setzen

    Am 11. Januar 2025 wird es in einem unscheinbaren Industriegebiet in Berlin-Wilhelmsruh voll werden: Bereits über 2.500 Menschen aus vielen Ländern haben ihre Teilnahme an der von der Tageszeitung junge Welt mit Unterstützung von über 30 Organisationen, Gruppen und Medien veranstalteten 30. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz zugesagt. Noch sind Tickets verfügbar (siehe Kasten).

    Während die Welt gebannt auf die Geschehnisse im Nahen Osten – das Leid der Palästinenser und den Umsturz in Syrien – schaut, drohen dabei andere Regionen aus dem Blick zu geraten: darunter das sozialistische Kuba, das sich auf weitere Sanktionsverschärfungen seitens des Westens einstellen muss, wenn Donald Trump erneut die US-Präsidentschaft übernimmt. Wir sind der Meinung, dass diese Geschehnisse nicht isoliert voneinander betrachtet werden können. Denn das Rollback im Nahen Osten, das die Kräfteverhältnisse in dieser zentralen Weltregion neu sortiert und sich demnächst auf den Iran konzentrieren könnte, dient der Kriegsvorbereitung – wie auch dem Versuch, Kuba oder Venezuela in die Knie zu zwingen. Denn klar ist: Wenn eine Allianz unter US-Führung China militärisch in den Fokus nehmen will, müssen andere »Störenfriede« der westlichen Hegemonie vorher eliminiert werden. Die Solidarität mit dem palästinensischen und dem kubanischen Volk hängt also zusammen – dabei geht es auch ganz praktisch um den Kampf um Frieden.

    Wir wollen die Rosa-Luxemburg-Konferenz für ein kraftvolles Signal der Solidarität nutzen und freuen uns auf Teilnehmer – auf der Bühne und im Publikum – aus vielen Ländern, darunter der Schweiz, Italien, Österreich, Dänemark, Großbritannien und Island, die in verschiedenen Solidaritätsbewegungen aktiv sind. Doch nicht nur internationale Gäste, sondern alle Besucherinnen und Besucher der Konferenz sind eingeladen und aufgefordert, an der Manifestation teilzunehmen. Lassen Sie uns gemeinsam Bühne und Saal der Konferenz für eine eindrucksvolle Demonstration der Völkerfreundschaft nutzen, bringen Sie dazu Transparente, Plakate und Spruchbänder mit Bezug zu Kuba und/oder Palästina mit! Diese können beim Einlass zur Konferenz abgegeben werden, später teilen wir sie im Saal wieder aus. Wir wollen kraftvolle Bilder der Solidarität mit möglichst vielfältigen Forderungen und Slogans abbilden – nicht nur für die Menschen im Saal, sondern auch für jene, die unseren in vier Sprachen übersetzten kostenlosen Livestream nutzen.

  • Weitere Etappe geschafft

    Für Sie oder für andere: Verschenken Sie guten Journalismus mit der jungen Welt
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    Auch in der vergangenen Woche haben Leserinnen und Leser unser Angebot angenommen und sich oder anderen ein Abo der Tageszeitung junge Welt geschenkt. Durch die 110 weiteren Abonnentinnen und Abonnenten haben wir noch im Jahr 2024 die Marke von 2.000 neu gewonnenen Abos (siehe Grafik) seit dem 18. Juli 2024 übertroffen.

    Ein Zeitungsabo als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum ist aus Zeitgründen jetzt nur noch als selbstgebastelte Karte möglich. Auch schön. Aber natürlich können Sie auch anlasslos guten Journalismus verschenken, unser Aktionsabo ist noch bis zum 24. Januar 2025 bestellbar. Bis dahin wollen wir die Marke von 3.000 Abos geknackt haben. Erfahrungsgemäß kommen mit und nach der Rosa-Luxemburg-Konferenz (11. Januar 2025) noch mal viele neue Leserinnen und Leser dazu – dennoch bleibt unser Ziel ambitioniert, wir sind dabei voll und ganz auf Ihre Mithilfe angewiesen. Wenn Sie also schon in den vergangenen Wochen vorhatten, ein Abo zu verschenken, dann ist in den kommenden fünf Wochen noch einmal die Gelegenheit dazu: Spenden Sie das 75-Euro-Abo und der Aboservice verteilt es an Cafés, Begegnungsstätten oder Stadtteilläden. Einmal im Gastraum ausgelegt, kommt die Kundschaft wahrscheinlich auf den Geschmack und wird den Betreiber bitten, das Abo fortzusetzen. Oder, solidarischer gedacht: Die Kosten für ein Abo sammeln und dann für ein gemeinsames Kneipenabo verwenden. Aber auch Einzelpersonen sind nicht immer in der Lage, die Kosten für ein Abo aufzubringen — wegen einer Strafrente oder einer Haftstrafe. Wir sammeln Bewerber für ein Freiabo und beliefern sie nach einer eingegangenen Spende.

    Wussten Sie schon, dass man die junge Welt auch für sechs Monate verschenken kann? Dann allerdings zum regulären Preis eines Printabos. Bitte machen Sie es möglich, unser Ziel zu erreichen. Weihnachtsmärkte oder familiäre Zusammenkünfte in nächster Zeit bieten sich an, die junge Welt ins Gespräch zu bringen. Vielleicht wird dadurch jemand auf die Idee gebracht, sich die Zeitung für 75 Ausgaben selbst zu schenken – oder äußert den Wunsch, beschenkt zu werden. Für den Beschenkten – wie für uns – eine Wohltat!

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    Am 11. Januar 2025 findet die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz statt: Zeit, sich Tickets zu sichern

    Für die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz (11. Januar 2025) haben sich bereits über 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt. Es ist damit zu rechnen, dass die Tickets Anfang Januar komplett ausverkauft sein werden. Einige wenige Restkarten sind gegebenenfalls an der Tageskasse verfügbar, verlassen können Sie sich darauf aber nicht – bestellen Sie daher unter https://www.jungewelt-shop.de/Tickets bis spätestens zum 3. Januar (12 Uhr) – oder schauen Sie direkt im jW-Laden in der Torstr. 6, Berlin, vorbei!

    Der Laden ist regulär am Freitag, den 27. Dezember, von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Außerdem haben wir am Montag, den 23. Dezember, Sonderöffnungszeiten von 10 bis 16 Uhr eingerichtet. (jW)

  • Wunschliste

    Unterzeile
    Ihr jW-Shop
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    Machen Sie sich oder Ihren Liebsten eine Freude (und unterstützen Sie damit gleichzeitig die junge Welt)

    Liebe Leserinnen und Leser!

    Beschenken Sie sich in diesem Jahr doch mal selbst und schreiben der Weihnachtsfrau die untenstehenden drei Wünsche auf den Zettel. Vielleicht sind Sie aber auch schon wunschlos glücklich, kennen dafür aber jemanden, der sich über den einen oder anderen der genannten Artikel unterm Weihnachtsbaum freuen würde? Dann erfüllen Sie doch diesen Wunsch! Bitte beachten Sie dabei, dass Ihre Bestellung bis spätestens zum kommenden Mittwoch, den 18. Dezember, bei uns eingetroffen sein muss, damit das Geschenk auch bis zum 24. Dezember bei Ihnen ankommt.

    »Der Bandera-Komplex«. Dieses Buch, das auf Grundlage einer internationalen Konferenz von junge Welt und Melodie & Rhythmus mit Faschismusexperten zustande kam, war im Nu ausverkauft. Jetzt liegt die zweite Auflage vor, und auch die wird wohl kaum bis zur Rosa-Luxemburg-Konferenz reichen. Besorgen Sie sich dieses Buch, in das auch Gespräche mit den Referenten sowie jW-Artikel, die im Zeitraum von 2022 bis 2024 zum Bandera-Komplex erschienen sind, aufgenommen wurden. Bestellen können Sie das Buch in Ihrer Buchhandlung oder auf jungewelt-shop.de/Witt-Stahl-Hg-Der-Bandera-Komplex. Preis: 23,90 Euro (hier finden Sie auch noch andere spannende jW-Bücher!)

    junge Welt-Abo. Als marxistisch orientierte Tageszeitung beschäftigt sich die junge Welt mit Fragen, auf die es ankommt: Wer rüstet auf und warum? Wer führt Krieg gegen wen? Wessen Interessen vertritt der Staat? Mit einem Abo der jW erhalten Sie Antworten auf Fragen, die andere gar nicht erst stellen. Alle Möglichkeiten des Bezugs finden Sie auf jungewelt.de/abo. Als Geschenk eignet sich besonders ein Aktionsabo. Der oder die Beschenkte erhält entweder 75 Ausgaben der gedruckten jW für 75 Euro oder für drei Monate den Zugang zur aktuellen jW-Ausgabe im Netz und den Zugriff auf unser bis 1997 zurückreichendes Onlinearchiv für nur 18 Euro. Beide Aktionsabos laufen automatisch aus, müssen also nicht abbestellt werden.

    RLK-Ticket. Für viele Leserinnen und Leser ist die Rosa-Luxemburg-Konferenz ein fester Termin im Kalender. Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein hochkarätiges Programm zusammengestellt. Das Motto der diesjährigen Konferenz lautet: »Das letzte Gefecht – Wie gefährlich ist der Imperialismus im Niedergang?« Das ganze Programm finden Sie auf jungewelt.de/rlk. Darüber hinaus ist die RLK ein Ort, an dem Sie sich mit anderen Aktiven der Friedens- und Arbeiterbewegung bekannt machen und vernetzen können. Bestellen können Sie auf jungewelt-shop.de/tickets. Wenn Sie das Ticket zu Weihnachten verschenken wollen, muss Ihre Bestellung bis zum kommenden Mittwoch, den 18. Dezember, bei uns eingegangen sein. Bestellbar bleibt das Ticket noch bis zum Freitag, den 3. Januar 2025 (damit wir es Ihnen noch rechtzeitig vor der Konferenz zuschicken können). Danach sind nur noch verbindliche Reservierungen möglich – falls die Veranstaltung dann nicht schon ausverkauft ist. Das Normalticket erhalten Sie für 39 Euro, mit dem Soliticket für 59 Euro helfen Sie mit, die Sozialtickets für 24 Euro zu finanzieren.

  • 3.005 Genossinnen und Genossen

    Nur mit vielen Abos und LPG-Mitgliedern bleibt jW überlebensfähig
    Vorstand der LPG junge Welt eG
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    Der Verlag, in dem die Tageszeitung junge Welt erscheint, heißt nicht zufällig Verlag 8. Mai GmbH. Denn es stand gerade der 50. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus an, als wir am 21. April 1995 diesen Verlag gründeten, um die Tageszeitung junge Welt weiter herausgeben zu können. Noch Anfang desselben Monats war über diverse Nachrichtensender das Ende der Zeitung verkündet worden. Da musste rasch gehandelt werden, und so entstand zunächst der Verlag. Denn eine GmbH zu gründen, geht im Kapitalismus ganz schnell, für eine Genossenschaft braucht es deutlich mehr Vorlauf, weshalb die LPG junge Welt eG erst am 7. Oktober 1995 entstand. Allerdings verfügte sie da noch über keine relevanten Mittel. Erst im Frühjahr 1998, als sie ausreichend Mitglieder und damit genügend Kapital besaß, konnte sie die Mehrheit am Verlag 8. Mai übernehmen. Es war eine erstaunliche Leistung, die junge Welt bis dahin auch ohne Genossenschaftsmittel über die Runden zu bringen. Allerdings hätte die jW ohne Genossenschaft die zahlreichen politischen und ökonomischen Angriffe, mit denen die Zeitung dann konfrontiert wurde, nicht überlebt. Bis 2017 wurden die Genossenschaftsgelder vor allem dafür gebraucht, die laufenden Kosten der täglichen Herausgabe abzusichern.

    Seit 2018 kann der Verlag dies aus eigenen Kräften. Damit wurde die Genossenschaft aber keineswegs überflüssig. Jetzt hilft sie in schwierigen Zeiten mit Überbrückungskrediten. Sie ermöglicht die Finanzierung großer Investitionen. So werden in den kommenden Monaten die Serverinfrastruktur und das Aboverwaltungssystem zukunftsfest gemacht. Aber auch die Durchführung der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz ist nicht mehr ohne Hilfe der Genossenschaft realisierbar. Für die kommende hat sie die Übernahme der Hälfte der Verluste bis zu 50.000 € zugesagt, der andere Teil wird vom Verlag übernommen. Wie hoch das Defizit wird, hängt auch von der Höhe der eingehenden Spenden ab (siehe Kasten links).

    Diese Konstruktion hat die junge Welt in den letzten fast 30 Jahren überlebensfähig gemacht und ist auch eine gute Grundlage für kommende schwierige Jahre. Voraussetzung bleibt aber weiterhin, dass die junge Welt immer mehr Leserinnen und Leser gewinnt und dass von diesen auch immer mehr Mitglied der Genossenschaft werden. Deshalb hat der Vorstand der LPG am 17. Mai dieses Jahres eine Kampagne gestartet, mit der möglichst bis zum 30. Jahrestag der Gründung des Verlages das 3.000. Mitglied der Genossenschaft geworben werden sollte. Heute können wir vorzeitig mitteilen, dass wir dieses Ziel erreicht haben: Der Gewerkschaftssekretär Tom Talsky aus München ist unser 3.000. Mitglied.

    Allerdings bleibt es weiter notwendig, dass wir für eine starke materielle Basis der jungen Welt kämpfen. Sie stellt sicher, dass die Zeitung ökonomisch nicht erpressbar ist und inhaltlich unabhängig bleiben kann – und dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen, um Angriffe aller Art abwehren zu können. Dazu bedarf es weiterhin vieler zusätzlicher Abonnements – und weiterer Genossenschaftsmitglieder!

  • RLK 2025: Mit Spenden die junge Welt entlasten

    Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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    Der Kartenvorverkauf für die 30. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar 2025 läuft ausgesprochen gut. Die Veranstaltung finanziert sich allerdings nur zum Teil über die Eintrittskarten. Neben Standgebühren und den Beiträgen der Unterstützer sind es vor allem Spenden, die darüber entscheiden, wie hoch der fehlende Restbetrag ist. Der wird von Verlag und Genossenschaft der jungen Welt übernommen. Deshalb hilft auch Ihre Spende bei der Finanzierung der Konferenz, entlastet die junge Welt und macht sie auch künftig möglich. Bitte notieren Sie auf Ihrem Überweisungsträger den Spendenzweck »RLK 2025«. Ab einer Spende von 40 Euro erhalten Sie als kleines Dankeschön den Kühlschrankmagneten mit dem aktuellen Konferenzlogo. Um Ihnen diesen zuschicken zu können, geben Sie bitte auch Namen und Adresse an.

  • Kalendarium2025-jW-02-1.jpg

    Unser Jahreskalender ist da – jetzt als kostenloser PDF-Download für alle (siehe unten). Oder, noch besser: Professionell gedruckt als kostenlose Beilage zur jW-Wochenendausgabe 7./8. Dezember 2024 - am Kiosk und Presseverkaufsstellen.

  • junge Welt-Abo: Gratis!

    Leserinnen und Leser finanzieren jW-Abos für Sozialeinrichtungen und Einzelpersonen
    Aktion und Kommunikation
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    In 305 Ausgaben pro Jahr liefern wir Ihnen analog wie digital eine Tageszeitung mit aktuellen wie historischen Analysen und Berichten. Einmal im Jahr erhalten unsere Leserinnen und Leser gratis den jW-Jahreskalender. Er liegt der gedruckten Ausgabe heute bei, kann aber auch unter jungewelt.de/jw-kalender-25 selbst ausgedruckt werden.

    Das jW-Aktionsabo können wir allerdings nicht kostenfrei zur Verfügung stellen. Weil auch jene unsere Informationen brauchen, die kein Geld dafür haben, möchten wir Ihnen heute nahelegen, so ein Aktionsabo (75 Euro für die gedruckte oder 18 Euro für die digitale Ausgabe) für einen Freund oder eine Freundin zu bestellen. Sie erhalten dann nicht nur eine Glückwunschkarte, die Sie dem oder der Beschenkten übermitteln können, sondern auch unseren beliebten Havanna-Jahreskalender für 2025. Den können Sie dazulegen oder selber behalten. Nutzen Sie für Ihre Bestellung den Coupon in der Zeitung, auf jungewelt.de/abo oder rufen Sie direkt unseren Aboservice an. Auch unabhängig vom festlichen Anlass können Aktionsabos noch bis zum 24. Januar 2025 bestellt werden. Dann ist erst mal wieder Schluss mit dem Aktionsabo.

    Es kann auch vorkommen, dass Sie gerne eins vergeben wollen, aber niemanden in Ihrem Umfeld kennen, der nicht schon mit einem Abo versorgt wäre. So geschehen einem Leser in dieser Woche, der nach seinem ausgelaufenen Testabo so begeistert von der Zeitung war, dass er ein jW-Aktionsabo verschenken wollte und wir entscheiden sollen, wer es bekommt. Wir sammeln solche Spenden und verteilen sie dann an jene, die sich ein Abo, auch ein Aktionsabo, im Moment nicht leisten können. Melden Sie sich dafür beim Aboservice oder überweisen Sie den Betrag Ihrer Wahl (mit Stichwort »Abospende«) oder nutzen Sie ein Formular, das Sie unter jungewelt.de/spenden-freiabos finden können. Jeder Euro wird dafür genutzt, dass möglichst viele von jenen, die nicht über das notwendige Kleingeld verfügen, an die wichtigen Informationen aus der jungen Welt kommen können.

    Für so ein freies Aktionsabo kann sich jeder mit materiellen Problemen beim Aboservice bewerben. Auch für soziale Einrichtungen, die gerne die junge Welt auslegen wollen, aber seit den jüngsten Kürzungsorgien nicht mehr über ausreichende Mittel verfügen, suchen wir Spender und Antragssteller.

  • Meinungsfreiheit kostet Geld. Ein Aufruf

    Dietmar Koschmieder, Nick Brauns, Michael Sommer für Verlag, Redaktion und Genossenschaft der jungen Welt
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    Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland legt großen Wert auf Pressefreiheit und garantiert jedem, seine Meinung frei äußern und sich aus allgemein zugänglichen Quellen frei informieren zu können. Liest sich gut auf Papier oder im Netz, allerdings sind Anspruch und Realität zwei Paar Stiefel. Denn um Meinungen, Analysen und Fakten tatsächlich wirkungsvoll nach außen vertreten zu können, braucht man ein Medium mit Reichweite. Wenn dort die Inhalte der Bundesregierung allerdings nicht passen, schränkt diese schon mal (wie im Fall junge Welt) die Pressefreiheit massiv ein.

    Aber auch das Recht, Inhalte und Meinungen über Veranstaltungen verfügbar zu machen, wird stark beschränkt. Mit der Rosa-Luxemburg-Konferenz erreicht die junge Welt seit nunmehr fast 30 Jahren regelmäßig Tausende Interessierte. Die Durchführung so einer Veranstaltung war noch nie leicht, schon weil der Verfassungsschutz die Konferenz verleumdet und reaktionäre Kräfte versuchen, eine Raumvergabe an die junge Welt zu verhindern. Es kommt aber ein mittlerweile großes Problem hinzu: Für die Durchführung einer Raumveranstaltung mit drei- bis viertausend Teilnehmern muss Kapital in sechsstelliger Höhe zur Verfügung stehen. Ansonsten ist diese Option der Meinungsfreiheit nicht möglich.

    Das war nicht immer so. Die Rosa-Luxemburg-Konferenzen fanden in den ersten Jahren an diversen Hochschulen und Universitäten statt. Da ein studentisches Gremium Mitveranstalter und Unterstützer war, konnten die Räumlichkeiten kostenfrei genutzt werden. Diese Option gibt es längst nicht mehr. Studierendenvertretungen wurde das gesamtpolitische Mandat genommen, mittlerweile verlangen auch Hochschulen hohe Nutzungsgebühren. Die junge Welt wurde dann (auch aus Platzgründen) in die Urania und später in das MOA-Konferenzhotel verlegt. Die Raumkosten stiegen von einigen tausend Euro auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Mit Corona explodierten zum einen die Raumkosten, zum anderen trauen sich Einrichtungen, die von öffentlichen Mitteln abhängig sind, immer weniger, politisch exponierten Veranstaltern Räume zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile muss bei der Planung der Konferenz alleine für Raumnutzung und Ausstattung ein sechsstelliger Betrag berechnet werden, auch andere Kostenfaktoren sind explodiert. Benötigten wir zur Finanzierung der ersten Rosa-Luxemburg-Konferenz 1996 deutlich weniger als 5.000 Euro, brauchen wir für die 30. Konferenz 2025 mindestens 300.000 Euro. Ohne die Beiträge von über 30 Unterstützerorganisationen, aber vor allem ohne die Spenden von vielen Leserinnen und Lesern der Tageszeitung junge Welt und vielen Besucherinnen und Besuchern der Konferenz (vor Ort und vor den Bildschirmen) ist so eine Konferenz für uns nicht mehr finanzierbar. Trotzdem bleiben die Eintrittspreise von Verlag und Genossenschaft der jungen Welt bezuschusst, selbst in der Solipreiskategorie.

    Der politische Stellenwert dieser Veranstaltung im europäischen Raum hat allerdings in den vergangenen 30 Jahren zugenommen. Die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz ist der Jahresauftakt linker Kräfte. Sie liefert Orientierung und Analyse, führt Menschen aller Altersschichten und unterschiedlicher sozialer Herkunft zusammen, die Verhältnisse verändern wollen, und macht die Erkenntnis im Wortsinn hautnah erlebbar, dass sie dabei nicht alleine sind. Dass die Tageszeitung junge Welt neben der anstrengenden Arbeit, werktäglich eine gute Zeitung anzubieten, auch die Mühen einer solchen Konferenz auf sich nehmen kann, ist dem Umstand zu danken, dass sie über eine starke Basis von Abonnentinnen und Abonnenten verfügt. Damit aber die Zuschüsse, die der jW-Verlag und seine Genossenschaft auch diesmal zur Verfügung stellen, möglichst niedrig ausfallen, sind wir auf jede Spende angewiesen. Bitte nutzen Sie deshalb den Zahlungsträger, der der heutigen Ausgabe der jW beiliegt, oder überweisen Sie Ihre Spende online!

  • Schönes Finale

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    Die Maigalerie der jungen Welt war gut gefüllt am Donnerstag abend. Erfreulich viele der Preisträgerinnen und Preisträger der diesjährigen Ausgabe des jW-Fotowettbewerbs kamen persönlich, um ihre Urkunden und die von unseren Sponsoren zur Verfügung gestellten Prämien abzuholen – vor allem aber, um bei Snacks und einem Glas Wein über Fotos und das Fotografieren zu fachsimpeln. In drei Kategorien wurden die Auszeichnungen vergeben, erstmals war ein Sonderpreis ausgelobt. Die neue Saison unseres Wettbewerbs startet im April kommenden Jahres. (mis)

  • junge Welt unbeliebt

    Kampf für Aufklärung und Pressefreiheit geht weiter
    Verlag, Redaktion und Genossenschaft
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    Insgesamt 98 neue Abobestellungen für die junge Welt haben unseren Verlag alleine in dieser Woche erreicht (siehe Graphik). Erfreulich viele davon (41) sind unbefristet, die klare Mehrheit der Neuabonnenten (32) hat sich für ein Printabo (und neun für ein Onlineabo) entschieden. Bei den in dieser Woche bestellten befristeten Aktionsabos (57) sieht es genau umgekehrt aus: 38 wollten die digitale Version für 18 Euro, für die gedruckte (75 Ausgaben für 75 Euro) entschieden sich »nur« 19 Leserinnen und Leser. Zunächst aber erst einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die uns in dieser und in den vergangenen Wochen geholfen haben, Reichweite und Ökonomie der Tageszeitung junge Welt zu erweitern. Und natürlich Glückwunsch zur Entscheidung, die notwendige tägliche Gegeninformation und Aufklärung zu nutzen – und dafür auch etwas zu bezahlen. Denn damit sich die junge Welt diese journalistische Arbeit leisten kann und damit auch eine möglichst hohe Reichweite erzielt, braucht es dringend zusätzliche bezahlte Abonnements. »Nährboden« nennt das die Bundesregierung nicht ganz zu Unrecht, den sie allerdings der jungen Welt am liebsten entziehen möchte – wegen der dort veröffentlichten Fakten und vertretenen Gesinnung. Jedes jW-Abo ist allerdings ein schlagender Beleg dafür, dass ihr das nicht gelingt. Denn die jW kann man falten – aber nicht knicken!

    So unbeliebt wie die junge Welt ist in Berliner Regierungskreisen (egal wie die sich heute oder morgen zusammensetzen) auch die von der jW organisierte Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz. Zeitung wie Konferenz würden Einfluss auf den Meinungsbildungsprozess nehmen, wird uns tatsächlich vorgehalten. Genau das können wir allerdings nur bestätigen. Wenn sie uns dann aber auch noch zu viel »Reichweite« und »Wirkmächtigkeit« vorwerfen, möchten wir dem energisch widersprechen. Da ist noch gewaltig Luft nach oben! Nicht nur bei den Abonnements, auch bei der Zahl der Konferenzbesucher! Am 11. Januar 2025 werden maximal 3.000 Menschen vor Ort in den Berliner Wilhelm-Studios sein können – wem es bis dahin nicht mehr gelungen sein sollte, eine Eintrittskarte zu ergattern, darf die Konferenz gerne auch kostenlos zu Hause (oder mit Freunden) live vor dem Bildschirm mitverfolgen – gemeinsam mit voraussichtlich weiteren 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. In diesen Tagen konnten wir den Medienkanal Cubainformación als Streamingpartner gewinnen, der den Konferenzstream in spanischer Sprache weltweit verfügbar machen wird. Auch im kommenden Jahr wird der Kampf gegen Hochrüstung, Krieg und faschistische Tendenzen wie die Kraft der internationalen Solidarität im Mittelpunkt stehen – obschon unlängst ein deutsches Gericht behauptete, wir würden mit der Konferenz in Wirklichkeit aktiv die »Errichtung einer Einparteiendiktatur« vorbereiten, alles andere sei Tarnung. Aber: Wir lassen uns nicht knicken! In diesen Tagen haben wir den Antrag auf Zulassung der Berufung gegen das Gesinnungsurteil des Berliner Verwaltungsgerichts beim Oberverwaltungsgericht eingereicht. Wenn die Unterstützung so großartig bleibt wie bisher, kann der Kampf auch dank Ihrer Hilfe weitergehen!

  • Gegenkultur in Galerie und Stream

    Susann Witt-Stahl und Arnold Schölzel stellen Bandera-Buch vor
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    Ein Symbolbild. Demonstration zum 112. Geburtstag von Stepan Bandera am 1. Januar 2021 in Kiew.

    Im Verlag 8. Mai erscheint die Tageszeitung junge Welt – aber nicht nur. Zwar können Veranstaltungen und das Buchgeschäft schon kräftemäßig nicht Schwerpunkte sein, aber das Buch »Der Bandera-Komplex. Der ukrainische Faschismus – Geschichte, Funktion, Netzwerke«, herausgegeben von Susann Witt-Stahl, der langjährigen Chefredakteurin der Kulturzeitschrift Melodie & Rhythmus, wäre ohne das Engagement des Verlages wohl nie erschienen. Die erste Auflage war bereits innerhalb eines knappen Monats restlos ausverkauft. Die zweite Auflage wird noch im Dezember ausgeliefert. Selbstverständlich können laufend Vorbestellungen abgegeben werden, der jW-Shop liefert aus, sobald das Buch da ist.

    Auf 352 Seiten werden dort Vorträge dokumentiert, die auf einer gleichnamigen, von jW und Melodie & Rhythmus veranstalteten wissenschaftlichen Konferenz am 19. Oktober 2023 in Berlin gehalten wurden. Darunter sind Beiträge der Referenten Moss Robeson, Russ Bellant, Jürgen Lloyd und Oleg Jasinski. Darüber hinaus finden sich mehr als 20 Artikel, die in den Jahren 2022 bis 2024 in junge Welt erschienen sind. Das besondere an dem Band: So gut wie alle enthaltenen Informationen sind bislang nicht oder nur bruchstückhaft in deutscher Sprache verfügbar gewesen. Warum das so ist, muss nicht verwundern: Der ­ukrainische Faschismus – von den Banderisten der OUN- B, Nazikollaborateuren und Holocausttätern des Zweiten Weltkriegs bis hin zu faschistischen Banden wie dem »Asow«-Bataillon in jetziger Zeit, die sich erneut auf Stepan Bandera berufen – wird tabuisiert, weil er nicht in das westliche Narrativ einer »freien und demokratischen« Ukraine im steten Abwehrkampf gegen »den Russen« passt. Dies erklärt auch, warum ein solches Buch bestens in den Verlag 8. Mai passt: Die Wahrheit zu sagen ist und bleibt eben eine revolutionäre Tat. Das wissen unsere Leserinnen und Leser, die deshalb schnell zugreifen, wenn dort etwas Neues erscheint – aber auch unsere Gegner, zum Beispiel die vom Verfassungsschutz. Ihr Auftrag ist es, keinerlei Zweifel am antirussischen Kriegskurs der Regierung aufkommen zu lassen.

    Am Donnerstag, dem 5. Dezember, wird Herausgeberin Susann Witt-Stahl das Buch in der jW-Maigalerie (Torstr. 6, 10119 Berlin) vorstellen. Als Moderator wird der langjährige jW-Chefredakteur Arnold Schölzel, der selbst Texte für das Buch beigesteuert hat, durch den Abend führen. Ab 18 Uhr hat die Galerie ihre Türen für Sie geöffnet. Das Programm beginnt um 19 Uhr. Da es absehbar sehr voll werden wird, möchten wir Sie auf unseren Live­stream hinweisen: Unter jungewelt. de werden wir kostenlos die gesamte Veranstaltung live übertragen. Falls Sie an der Veranstaltung teilnehmen wollen, empfehlen wir Ihnen die vorherige Reservierung (0 30/53 63 55- 54 oder maigalerie@jungewelt.de). Vorbestellungen für das Buch können unter ­verkauf@jungewelt.de aufgegeben werden.

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