Vor einer Woche haben wir an dieser Stelle darüber geschrieben, dass die Zahl der Teilnehmenden an der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz ein Gradmesser dafür sei, ob es uns gelingt, die junge Welt bekannter zu machen. Und tatsächlich: Die verkaufte Auflage der jungen Welt war (seit 1995) noch nie so hoch wie jetzt – und mit 3.700 Menschen im Berliner Tempodrom am vergangenen Samstag haben wir ebenfalls eine Rekordzahl erreicht. Hinzu kommen weitere mindestens 10.000 Personen, die die Konferenz über den Livestream mitverfolgt haben (noch konnten wir nicht alle Nutzerzahlen der Sprachkanäle auswerten). Allerdings haben wir in diesem Jahr durch die allgemeine Preisentwicklung und die neue Spielstätte sehr viel mehr Kosten als sonst. Uns war schon vorher klar, dass – selbst bei gutem Besuch – eine Kostendeckung nicht zu erreichen ist. Wie hoch dieser Verlust tatsächlich sein wird, hängt jetzt vor allem davon ab, wie viele Spenden uns noch in den nächsten Tagen erreichen.
Der Fehlbetrag wird dann aus dem Werbebudget genommen. Dieses Geld brauchen wir aber, um die junge Welt bekannter zu machen – trotz Verleumdung oder medialem Schweigen über Zeitung und Konferenz. Nur wenn das journalistische Angebot der jW bekannt ist, können zusätzliche Abonnements gewonnen werden. Die brauchen wir, um von der besonders in der Zeitungsbranche explosionsartigen Kostenentwicklung nicht aufgefressen zu werden. Wir benötigen zudem Mehreinnahmen, um Neuentwicklungen gerade im digitalen Bereich anschieben zu können. Und wir sichern über sie auch die Finanzierung von Veranstaltungen wie die wissenschaftliche Bandera-Konferenz oder unsere jährliche Rosa-Luxemburg-Konferenz. Und nicht zuletzt kostet die Abwehr diverser juristischer Angriffe und unsere Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland (wegen der Behinderungen unserer Arbeit durch den sogenannten Verfassungsschutz) sehr viel Geld.
Spenden für die Rosa-Luxemburg-Konferenz und für unseren Prozesskostenfonds sind also sehr hilfreich. Die ökonomisch wichtigste Grundlage bleiben aber die Einnahmen über die Print- und Onlineabos! Auch jeder Umstieg auf eine höhere Preisklasse (also etwa vom Normal- auf den Solipreis) hilft ungemein, weil da ja gleichzeitig keine Mehrkosten entstehen. Zunächst geht es also darum, alle, die uns bereits kennen und schätzen (oder gerade erst kennengelernt haben) davon zu überzeugen: Jetzt aber Abo! Auch wer schon ein Abo hat, sollte handeln: Ist ein Umstieg auf eine höhere Preisklasse oder neben dem Printabo ein zusätzliches Onlineabo finanzierbar? Und alle können dabei mitwirken, die Zeitung bekannter zu machen: Nur wer diese Zeitung und ihr inhaltliches Angebot kennt, kann schließlich von einem Abonnement überzeugt werden. Es kommt jetzt also darauf an, dass immer mehr Menschen diese Zeitung für sich entdecken. Und abonnieren.