AfD: Krah und Gauland wollen in den Bundestag

Berlin. Der AfD-EU-Abgeordnete Maximilian Krah strebt einen Wechsel in den Bundestag an. Entsprechende Medienberichte wurden der Nachrichtenagentur dpa aus Parteikreisen bestätigt. Krah selbst hatte gegenüber verschiedenen Medien Gesprächstermine in Sachsen mit AfD-Kreisvorsitzenden bestätigt. Er habe großen Zuspruch bekommen für eine Kandidatur für den Bundestag, sagte Krah der Süddeutschen Zeitung. Die Stimmung an der Basis in Sachsen sei eindeutig. Bis Ende November werde es eine Entscheidung geben.

Krah war im Juni erneut ins EU-Parlament gewählt worden. Zuvor hatte er wochenlang in den Schlagzeilen gestanden. Hintergrund waren teils schrille öffentliche Auftritte und Berichte über angebliche Russland- und China-Verbindungen sowie Ermittlungen gegen einen Ex-Mitarbeiter wegen angeblicher Spionage für China. Die neue AfD-Delegation nahm Krah nach der Wahl nicht in ihre Reihen auf, er gehört auch nicht der gemeinsamen Fraktion von rechten Parteien im Parlament an, die die AfD gebildet hatte.

Ebenfalls am Freitag wurde bekannt, dass der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland entgegen früherer Ankündigungen erneut für den Bundestag kandidieren will. Das wurde dpa in Parteikreisen bestätigt. Sachsens AfD-Generalsekretär Jan Zwerg sagte Bild, Gauland werde in seiner Geburtsstadt Chemnitz für das Direktmandat antreten. Die Idee sei im Kreisverband Chemnitz entstanden und vom AfD-Landesverband »erfreut zur Kenntnis genommen«. Anfang Oktober hatte Gauland der Welt gesagt, er glaube nicht, »dass ich als 85jähriger noch richtig im Parlament bin«. (dpa/jW)