Protest gegen Flüssiggaskonferenz: Demonstranten machen Polizei Vorwürfe
Berlin. Nach Tumulten bei Protesten gegen eine Konferenz zum Thema Flüssiggas am Dienstag in Berlin hat die Initiative »Ende Gelände« der Polizei Vorwürfe gemacht. Diese habe behauptet, sie sei von Demonstranten angegriffen worden, und Medien hätten das einseitig aufgegriffen, kritisierte die Organisation am Freitag. Diesen Behauptungen »möchten wir deutlich widersprechen«.
Der Vorwurf, Aktivistinnen oder Aktivisten hätten Polizeikräfte angegriffen, treffe nicht zu, teilte die Initiative mit. Demonstranten hätten versucht, durch das Brandenburger Tor zum Hotel Adlon zu laufen, um die Absperrung der Polizei zu umgehen. Daraufhin habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. »Die Gruppe wurde von der Polizei gekesselt und mehrere Stunden lang ohne Vorwurf festgehalten und von 4 Kameras gefilmt, was ohne Vorwurf rechtswidrig ist«, hieß es.
Bei einem anderen Demonstrationszug habe die Polizei am Bahnhof Friedrichstraße 30 Teilnehmer festgehalten und »teilweise gewaltvolle Identitätsfeststellungsmaßnahmen durchgeführt«. Danach habe die Polizei die Demonstration von ihrer Route zum Bürgersteig gedrängt. Die Polizei habe die Demonstranten eingekesselt, die wiederum hätten eine Sitzblockade begonnen: »Aus unserer Sicht ging die Eskalation in beiden Situationen klar von der Polizei aus.« Ein verletzter Polizist sei nur umgeknickt, einer habe selbst Pfefferspray abbekommen.
Nach neuen Zahlen vom Freitag nahm die Polizei insgesamt 260 Demonstranten vorübergehend zur Feststellung der Personalien fest oder entzog ihnen die Freiheit, wie es hieß. Es gab 234 Anzeigen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, Widerstands und Angriffs auf Polizeibeamte. (dpa/jW)
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