Verträge zur Aufspaltung des Axel-Springer-Konzerns unterzeichnet
Berlin. Die Aufspaltung des Axel-Springer-Konzerns rückt näher. Die Verträge für die neue Unternehmensstruktur wurden unterzeichnet, wie das Medienhaus in Berlin mitteilte. Springer mit den deutschen Marken Bild und Welt soll wieder ein familiengeführtes Medienhaus werden und von den Rubrikengeschäften mit Job- und Immobilienportalen abgetrennt werden. Im zweiten Quartal 2025 soll die Transaktion abgeschlossen werden. Das Geschäft steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
Im September hatte der Konzern seine Pläne bekannt gemacht, erstmals seit dem Börsengang im Jahr 1985 wieder ein Medienhaus in Familienhand zu werden. Springer hatte sich schon vor Jahren von der Börse wieder zurückgezogen, als die US-Investoren Kohlberg Kravis Roberts KKR und der kanadische Pensionsfonds CPP Investments an Bord kamen. Dass sich die Wege von KKR und Springer irgendwann wieder trennen würden, war schon länger erwartet worden. Der Umsatz des Konzerns mit rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lag im Jahr 2023 bei 3,9 Milliarden Euro.
Die Mediengeschäfte – dazu zählen neben Bild und der Welt-Gruppe unter anderem auch Politico und Business Insider – bleiben im Unternehmen. Hinzu kommen Firmen aus dem Marketingbereich und das Preisvergleichsportal »Idealo«. Verlegerin Friede Springer und Springer-Chef Mathias Döpfner werden den Angaben zufolge knapp 98 Prozent des neu zugeschnittenen Medienhauses halten. Der Enkel des Firmengründers, Axel Sven Springer, wird die restlichen Anteile halten und damit einen Teil seiner bisherigen Minderheitsbeteiligung.
Die Geschäfte mit Internetportalen – darunter die Stepstone Group und Aviv – sollen eigenständige Joint-Venture-Unternehmen werden. KKR und CPP sind dann Mehrheitsaktionäre und Axel Springer Co-Minderheitsaktionär mit rund zehn Prozent der Anteile. (dpa/jW)
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