19.04.2024 / Feuilleton / Seite 11

Sein gutes Recht

Der Schauspieler Dieter Hallervorden hat sein Video zum Krieg in Gaza gegen Kritik verteidigt. Darin spricht er im Zusammenhang mit Israels Politik auch von Apartheid und Völkermord. »Ich habe von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht, wohl wissend, dass ich damit nicht die Meinung aller äußere«, sagte der 88jährige in der RBB-»Abendschau« am Mittwoch. »Ich glaube, dass die Situation im Gazastreifen nicht mit dem Völkerrecht vereinbar ist, dass die Situation nichts zu tun hat mit Menschlichkeit.« In einem dreiminütigen Video, das Hallervorden am Dienstag auf Facebook postete, fordert er eine Feuerpause und eine Freilassung »aller Geiseln«. Hallervorden spricht ein Gedicht, das er gemeinsam mit dem politischen Nacktflitzer Diether Dehm geschrieben hat. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und frühere Grünen-Politiker Volker Beck hatte das Video gegenüber Bild ein »Beispiel für Schuldabwehrantisemitismus im Zusammenhang mit Täter-Opfer-Umkehr im Nahostkonflikt« genannt.(dpa/jW)

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