Kommentar

Wird Moral statt Politik inszeniert, hat das vor allem eine Konsequenz: Es gibt keine Eskalationsgrenze. Man steht mit jeder Waffe auf der Seite der Guten.

Das Kalkül von RWE: Die Protestierer dürften nicht ermutigt werden, sonst sei womöglich auch andernorts mit Blockaden zu rechnen. An diesem Punkt hat man sich ganz offensichtlich verrechnet.

Die Chancen für eine machtvolle Rückmeldung der Arbeiterklasse in Großbritannien wie auch Frankreich stehen nach Meinung von Beobachtern nicht schlecht. Es reicht dort schon länger.

Es hat sich eine Art Skandalroutine eingestellt: Noch mehr Elend, noch mehr hungernde Kinder? Alles wie immer. Ewig wird das so nicht weitergehen können.

Es sind die unbesungenen kleinen Siege des Opportunismus, die unterhalb allen sonstigen Getöses dazu geführt haben, dass ungezählte Menschen die Linkspartei entweder nicht mehr oder nur noch mit zugehaltener Nase wählen.

Fast schon im Windschatten der beispiellosen Militarisierung Japans bauen auch die Vereinigten Staaten die Präsenz ihrer Truppen in dem Land aus. Es lohnt, in die Details zu schauen.

Wahrscheinlich hat die deutsche Botschaft in Kiew Außenministerin Annalena Baerbock vor ihrem Besuch in Charkiw nicht mitgeteilt, dass 70 bis 80 Prozent der Einwohner des Donbass für Russland seien, der Rest warte ab.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will mit seiner »Rentenreform« die Lohnabhängigen rannehmen und auf ihrem Rücken seine Agenda durchsetzen. Nach der schändlichen Formel: »Wer länger lebt, muss länger arbeiten!«

Geht der Westen mit seinen Provokationen zu weit, verändert er am Ende gar Taiwans Status quo, dann kann es zum Äußersten kommen.

Wer ist an einer Destabilisierung der neuen Regierung interessiert, auch wenn diese nur für gemäßigte, sozialdemokratische Veränderungen steht.

Jack Ma wird nicht einfach durch konkurrierende Milliardäre ausgetauscht. In der Leitung der Ant Group stärkt die Partei systematisch ihren Einfluss.

Die regierenden Tories sind bereit, den Fehdehandschuh aufzunehmen. Klassenkampf können sie. Und sie sehen zum Klassenkampf keine Alternative.

Die Panzerlieferungen an die Ukraine sind kein »Dammbruch«, sondern die Fortsetzung der Strategie, auszutesten, was Russland sich gefallen lässt, ohne in die direkte Konfrontation mit der NATO zu gehen.

Dem US-»Feuerring« um China, wie ihn ein einflussreicher deutscher Stratege einst nannte, gehören in den Washingtoner Militärplanungen auch die Philippinen an.

Das bisherige Bündnisziel, die Ausgaben der Mitgliedstaaten für Rüstung und Krieg auf zwei Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung zu steigern, genügt längst nicht mehr.

Die Debatte über Verhandeln oder Waffenliefern zeigt: Selbst ein NATO-Schlachtross wie General a. D. Domröse kündigt angesichts des Stellungskrieges, der Blitzsiegpläne zunichte machte, nun einen Waffenstillstand an.

Macron will in seiner zweiten und letzten Amtszeit die Rentenreform umsetzen. Den Menschen bleibt der Widerstand. In seltener Einigkeit haben alle Gewerkschaften ihn bereits angekündigt. Auch die politische Opposition.

Der Lack »sozialer Marktwirtschaft« ist spätestens seit der Rodung der DDR-Industrie ab, nun werden Krieg und Krise nicht nur zur Normalität, sie werden von den »Würdenträgern« auf Dauer gestellt.

Apartheid und jüdischer Vorherrschaftsanspruch from the River to the Sea – so lässt sich das Programm von Israels neuer Regierung zusammenfassen.

In der Praxis wird weiter russisches Öl auf den Weltmarkt kommen. Der internationale Rohstoffhandel ist findig genug, die Sanktionen zu umgehen, wenn es sich rentiert.