Rote Spritze für Bonn
Den Bekanntheitsgrad der jungen Welt zu erhöhen ist politische Notwendigkeit und schon deshalb ständige Aufgabe. Der zunehmenden kapitalistischen Ausbeutung von Natur und Mensch, dem Abbau erkämpfter demokratischer und sozialer Errungenschaften, dem Versuch der Rechten, kritische Kräfte irrezuführen und sich als Alternative zum System zu präsentieren, setzen wir mit der jungen Welt etwas entgegen. Wir werden ganz praktisch beweisen, dass es in diesem Land eine Linke gibt, die durch gemeinsames, koordiniertes Handeln Erfolge erzielen kann.
Deshalb führen wir im ersten Halbjahr 2018 eine Kampagne durch, mit der wir den Bekanntheitsgrad der jungen Welt deutlich erhöhen wollen. Wir starten sie am 24. Februar mit einer Probeaboaktion, ihr schließt sich der Schwerpunkt Kiosk (Ende April bis Mitte Mai) an, danach werben wir verstärkt für Aktionsabos. Unsere Ziele können wir allerdings nur erreichen, wenn möglichst viele Leserinnen und Leser der jungen Welt aktiv mitwirken.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Als erste Aufgabe wollen wir absichern, dass von der jW-Ausgabe zum 1. Mai neben der regulären Druckauflage (26.000 Exemplare) weitere 130.000 Zeitungen hergestellt und überall im deutschsprachigen Raum rund um die Maikundgebungen verteilt werden. Den Aufruf dazu veröffentlichten wir am vergangenen Samstag an dieser Stelle – mit erfreulicher Resonanz: Schon in den ersten sechs Tagen konnten wir Bestellungen für 18.400 Zeitungen für 19 Orte entgegennehmen. Wie das ganz praktisch läuft, zeigt unser Leser Fernando M. aus Bonn. Er bestellt beim Aktionsbüro 500 Zeitungen der 1.-Mai-Ausgabe. Ab 500 Exemplaren liefern wir an die Wunschadresse. Da in diesem Jahr die Ostermärsche besonders wichtig sind, bestellt Fernando zusätzlich 200 jW-Osterausgaben. Die werden (wie alle Bestellungen unter 500 Exemplaren) an einen Kiosk oder eine andere Einzelverkaufsstelle vor Ort geliefert. Und weil auch in Bonn am 5. Mai zum 200. Geburtstag von Karl Marx Veranstaltungen stattfinden, ordert Fernando auch noch 200 Exemplare der Wochenendausgabe vom 5. Mai, die übrigens eine ganz besondere sein wird. Bei allen drei Terminen werden auch Probeabos gesammelt – und schon haben wir richtige jW-Aktionswochen in Bonn. Weil diese Stadt so eine rote Spritze richtig gut gebrauchen kann, werden wir außerdem jW-Großplakate für Bonn buchen.
Zugegeben, was wir da gemeinsam in Bonn hinbekommen, wird nicht überall gehen. Ihr Mindesteinsatz zum Gelingen der Aktion könnte aber sein, dass Sie mit dem nebenstehenden Coupon (oder mit dem Internetformular unter jungewelt.de/verteilen) einhundert 1.-Mai-Zeitungen bestellen und sie auf der DGB-Kundgebung oder in der Fußgängerzone auch an Ihrem Ort verteilen. Und falls Sie Mitstreiter aus ihrer Region finden wollen, hilft Ihnen unser Aktionsbüro gerne dabei.
Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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