75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
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Über diese Zeitung

Gemeinschaftsprojekt junge Welt

Was ist die junge Welt?

Die junge Welt ist eine linke, marxistisch orientierte, überregionale Tageszeitung mit einem hohen Anteil an Hintergrundberichten und umfassenden Analysen. Die Printausgabe erscheint werktäglich mit mindestens 16 Seiten, am Wochenende zusätzlich mit der achtseitigen Beilage »faulheit und arbeit«, sie ist im Abonnement und am Kiosk erhältlich. Die Online-Ausgabe erscheint jeweils am Vorabend.

Wem gehört die junge Welt?

Die Tageszeitung junge Welt erscheint im Verlag 8. Mai GmbH, der mehrheitlich der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser sowie der Mitarbeitenden gehört (LPG junge Welt eG). Weder Parteien und Organisationen noch große Verlage, Kirchen oder Banken haben Anteile an Verlag oder Genossenschaft. Jedes Mitglied der Genossenschaft hat eine Stimme, egal wie viele Anteile von ihm gezeichnet wurden.

Wer finanziert diese Zeitung?

Die junge Welt finanziert sich fast ausschließlich aus den Aboeinnahmen der Print- und Onlineausgabe. Die Genossenschaft LPG junge Welt eG übernimmt die finanzielle Absicherung (Liquidität, Investitionen). Andere wesentliche Finanzierungsquellen bestehen nicht. Hierin ist die ökonomische Unabhängigkeit der jungen Welt begründet.

Die Onlineausgabe ist weitgehend kostenfrei einzusehen. Einige Specials und auch das Archiv stehen nur den Online-Abonnenten uneingeschränkt zur Verfügung. Die junge Welt bietet zudem den kostenlosen Probebezug der Printausgabe für den Zeitraum von drei Wochen an. Letztlich kann die Tageszeitung junge Welt nur existieren, wenn sich die Nutzerinnen und Nutzer des Produktes an den Aufwendungen von rund einer viertel Million Euro im Monat beteiligen.

Unser Selbstverständnis

Im Mittelpunkt der journalistischen Tätigkeit stehen soziale Frage und Krieg. Diese Schwerpunktsetzung ist davon geleitet, daß der Kapitalismus nach 1990 in eine Phase der Zuspitzung wirtschaftlicher und sozialer Widersprüche eingetreten ist. Ausdruck dessen sind der Abbau von Sozialstaat und parlamentarischer Demokratie, verstärkte Repression und soziale Demagogie – einschließlich der Wiederbelebung des Faschismus sowie der Einsatz von Zwang, Gewalt und Krieg unter Bruch des Völkerrechts auf internationaler Ebene. Die junge Welt fördert alle politischen Formen von Protest und Widerstand gegen diese Tendenzen. Sie unterstützt den Kampf für Alternativen, den Dialog und die Vernetzung zwischen den verschiedenen Strömungen der Linken. über die Geschichte der sozialistischen Länder wird kritisch, aber ohne Antikommunismus berichtet. Angesichts der Evolution bürgerlicher Staaten zu autoritären Herrschaftsformen setzt sich die junge Welt für die Respektierung und den Erhalt liberaler Rechtsnormen sowie die Einhaltung des Völkerrechts als erste Voraussetzung für Frieden ein. Sie steht auf einer aufklärerischen Position ohne Besserwisserei und wirkt durch Argumente, hohe Qualität, Unterhaltsamkeit und Biß.

Internationalistischer Ansatz

Für die junge Welt ist es relevant, was in anderen Teilen der Welt geschieht. Sie legt zum Beispiel großen Wert auf eine ausführliche und solidarische Berichterstattung über die progressiven Entwicklungen im lateinamerikanischen Raum. Solidarität versteht die junge Welt dabei nicht als Einbahnstraße: Die Erfahrungen linker Bewegungen und Organisationen aus der ganzen Welt sollen auch für die Kämpfe im Lande genutzt werden. Diesen Ansatz verdeutlicht die junge Welt auch mit der Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, die sie jährlich am zweiten Samstag im Januar gemeinsam mit anderen in Berlin organisiert.

Zeitung mit Geschichte

Kurze Geschichte der jungen Welt

Die junge Welt wurde 1947 im antifaschistischen Geist als Wochenzeitung in Berlin gegründet. Seit 1952 Tageszeitung, entwickelte sie sich bis 1989 zur auflagenstärksten der DDR. Kritischer und informativer als andere Medien erreichte die junge Welt eine hohe Popularität. Bereits in dieser Zeit wurde die ursprünglich als Jugendzeitung konzipierte junge Welt („Zentralorgan der FDJ“) in allen Altersgruppen gelesen. Nach der Privatisierung der jungen Welt durch den Verkauf für eine Mark an eine Westberliner Mediengruppe sank die Auflage rasch, auch weil die Zeitung sich nicht ausreichend von anderen unterschied und keinen klaren linken Kurs fuhr. Ein Versuch im Jahre 1994, die Zeitung klar zu profilieren, wurde vorzeitig abgebrochen: Die damaligen Eigentümer stellten die Produktion der Tageszeitung junge Welt Anfang April 1995 ein. Mitarbeiter gründeten daraufhin den Verlag 8. Mai GmbH (und später die Genossenschaft LPG junge Welt eG) und konnten so das weitere Erscheinen der jungen Welt als marxistische Tageszeitung realisieren – bis heute. Möglich war dies durch inhaltliche Klarheit, vielfältige Aktionen von Verlag und Redaktion, die starke Unterstützung der Leserinnen und Leser sowie das Wirken der Genossenschaft – und nicht zuletzt durch die engagierte Arbeit der Mitarbeitenden von Verlag und Redaktion sowie vieler freier Autorinnen und Autoren.