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09.03.2017, 16:12:07 / jW stärken

Die Zeiten ändern sich

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Dabei sein ist alles. Doch wer vorn dabei sein will, muss den konsequenten Schritt zum Abo machen

Ab der kommenden Wochenendausgabe haben unsere Onlineabonnenten die Nase noch ein Stück weiter vorn. Während sie die Zeitung – wie gewohnt - bereits am Vorabend vollständig lesen und sich auch als PDF- oder ePub-Datei herunterladen können, müssen sich die anderen Leserinnen und Leser bis zur Geisterstunde gedulden. Oder ein Abo abschließen und sofort dessen Vorteile nutzen. Für alle zugänglich bleiben die Meldungen aus der Zeitung von morgen.

Nichtabonnenten werden also um ein paar Stunden ausgebremst. Insgesamt bleibt das Reglement dennoch großzügig. Auch ohne Abo lassen sich die meisten Artikel zurückliegender Ausgaben frei lesen, erst nach Ablauf eines Vierteljahres werden die Beiträge von Autoren Teil des Archivs, für dessen Nutzung ein Abo obligatorisch ist. Die Änderung fällt zusammen mit optischen und technischen Optimierungen der Onlineausgabe. Diese verbessern die Übersicht und erlauben es uns, wichtige Inhalte stärker hervorzuheben.

Die Weiterentwicklung der digitalen jungen Welt ist aufwendig, professioneller Journalismus wächst nicht an Bäumen. Gerade die einzige unabhängige, konsequent linke Tageszeitung hat es nicht leicht, die dafür nötigen Ressourcen zu erwirtschaften. Sie können nur von denen kommen, die sie regelmäßig nutzen. Zur täglichen Überzeugungsarbeit, welche die junge Welt leisten muss, gehört deshalb auch die Förderung der Einsicht in die Notwendigkeit, einen Beitrag zu leisten, den Schritt vom Leser zum zahlenden Leser zu gehen. Auf die Plätze, Abo, los!

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!