Mut zur »Blende«
Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte. Dafür braucht es allerdings Urheber, die neben handwerklichem Können vor allem über zwei Eigenschaften verfügen: Klarheit im Kopf und den Blick für das Exemplarische, welches dem Betrachter das Wesen einer komplexen Erscheinung schlagartig erschließt. Beispielhaft verdeutlicht das der Bildband »Ché: Die ersten Jahre«. Bisher unveröffentlichte Fotos erklären auf authentische Weise die Faszination, die bis heute vom Wirken dieses Revolutionärs ausgeht. Der Verlag 8. Mai und die Vereinigung Schweiz–Cuba haben mit Unterstützung des Dokumentationszentrums der Granma, der Tageszeitung der Kommunistischen Partei Kubas, diese Publikation anlässlich des 50. Jahrestages der Ermordung Ernesto Ché Guevaras herausgegeben und so dem Gesamtkunstwerk junge Welt ein weiteres Juwel hinzugefügt.
An diesem Gesamtkunstwerk arbeiten seit Jahrzehnten zahlreiche Leserinnen und Leser mit. Gegenseitige Stärkung steht dabei im Vordergrund. Zugleich bieten die verschiedenen jW-Projekte eine hervorragende Plattform, um sich politisch und künstlerisch verwirklichen zu können. Nicht selten treten dabei im Verborgenen schlummernde Talente zu Tage. Ein Musterbeispiel dafür ist der jW-Fotowettbewerb »Blende«, mit dem wir seit 1991 unsere Leserschaft ermutigen, eigene fotografische Arbeiten vorzustellen. Die so dokumentierten individuellen Wahrnehmungen des gesellschaftlichen Geschehens bereichern im Rahmen einer jW-Beilage unser journalistisches Angebot, aber auch unser Fotoarchiv. Darüber hinaus erfahren die besten der eingesandten Fotoarbeiten durch ihre Ausstellung in der jW-Ladengalerie sowie Aufnahme in den alljährlich erscheinenden »Blende«-Kalender Würdigung und Wirksamkeit. Letztere wird dadurch erhöht, dass der jW-Ausscheid Teil des von der Prophoto GmbH in Frankfurt am Main gestalteten bundesweiten Zeitungsleser-Fotowettbewerbs ist, wodurch eine gleich doppelte Präsentations- und Prämierungschance besteht.
Teilnahmebedingungen finden Sie unter blende.jungewelt.de. Bis zum 22. Oktober 2017 besteht die Möglichkeit, Fotoarbeiten der Themenbereiche »Licht und Schatten«, »Urbanität – Großstädte – Street Photography« und »Flucht« sowie des Jugendthemas »Blickwinkel« einzusenden. Wir erwarten gespannt Ihren Beitrag.
Das jW-»Blende«-Team
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!