Leserbrief zum Artikel Weckesser verläßt Linkspartei
vom 03.06.2009:
Zu spät!
Hier muss sich die Linke den Vorwurf gefallen lassen, diesem Herrn den Austritt nicht früher erleichtert zu haben. Spätestens mit dem persönlichen Einsatz für den Dresdner Wohnungsverkauf war das Band zur Linken zerrissen. Hätte man damals schnell gehandelt und diesem, für die Partei schädlichen Politiker, eine ander Perspektive eröffnet, müßte man jetzt kurz vor entscheidenden Wahlen nicht unter seinen Querschüssen leiden, bzw. würden sie sicher weniger Beachtung finden. Man wäre nicht öffentlich in Erklärungsnöten, warum solch ein Querulant derart lange in der Partei geduldet wurde. Das macht unglaubwürdig und muss doch den einfachen Wähler verschrecken! Offensichtlich besteht spätestens seit dem Parteizusammenschluss ein gigantischer innerer Klärungsbedarf. Dem wurde konsequent aus dem Weg gegange und jetzt kurz vor den Wahlen recht sich das. Längst hätte geklärt werden müssen, welche Positionen mit einer Mitgliedschaft in der Linken vereinbar sind, und welche nicht. Die SPD ist primär ein politischer Gegner, der für die finale Demontage des deutschen Sozialstaats und den ersten Krieg von deutschem Boden nach dem 3. Reich verantwortlich ist. Wer sich damit identifizieren kann, dem sollte man eine Neuorientierung nicht erschweren. Die Linke braucht keine "Seeheimer"!