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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Protestzug für Erhalt der Thälmann-Gedenkstätte vom 21.11.2009:

Faulend und parasitär

Der RBB berichtete am 21.11. über den Protestzug gegen den Abriß der traditionsreichen Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, allerdings - wie auch im Rundbrief des Freundeskreises vermerkt - mit einigen Ecken, indem in den Filmnachrichten von der "ehemaligen" und "umstrittenen" Gedenkstätte in Ziegenhals die Rede war. Erstens. Die Gedenkstätte ist noch (!) denkmalsgeschützt. Um so mehr befremdet, daß der seltsame Privateigentümer eine Abrißgenehmigung erhalten hat. Zweitens kann die Gedenkstätte nicht umstritten sein, sondern eher die Berichterstattung, die hier glauben machen will, daß irgend etwas mit dem Erhalt des Objektes nicht stimme.
Unbedingt erweiternd hinzufügen muß ich, daß die gegenwärtigen Herrschaftsverhältnisse umstritten sind, wo Beliebigkeit an der Tagesordnung steht und das Grundgesetz nach etwa 200 Änderungen längst den Charakter eines lästigen Papiers hat. Umstritten sind doch die Verhältnisse auch durch die kontinuierlich abnehmende Wahlbeteiligung der Bürger, denen immer deutlicher bewußt wird, daß bürgerliche Demokratie nicht funktioniert, sondern lediglich einen tagtäglichen Etikettenschwindel darstellt, dem man auf gar keinen Fall Denkmalschutz zubilligen darf. Denn dieser Begriff selbst ist ja, wie wir sehen, der Ausdruck dessen, was Adenauer einmal sagte: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern." Welch eine Autorität - welch ein Staat!!!
E.Rasmus