Leserbrief zum Artikel Proteste gegen Neonazidemo
vom 01.06.2010:
beobachtungen: rechte auf dem weg nach bernau
ich bin durch zufall zeugin geworden, weil ich mit dem gleichen zug nach bernau fuhr wie die rechten. am samstag um 10.39 uhr ab gesundbrunnen.
interessant fand ich dabei insbesondere folgende beobachtungen:
- die rechten kamen am bahnhof gleich im großen pulk vonn vllt. 20-30 leuten an, vllt. mehr, schwer zu schätzen, gezählt habe ich nicht.
- sie wurden sofort von polizei abgeschirmt und hatten einen sonderstandplatz auf dem bahnsteig.
- ähnlich abgeschirmt wurden sie rundum eskortiert zu "ihrem" waggon, als der zug einfuhr. alles war friedlich, keine parolen, nichts. es gefiel den nazis offenbar gut, so "beschützt" zu werden.
- am erstaunlichsten für mich war aber, daß ich den ankommenden pulk von ca. 20-30 leuten zunächst völlig falsch "einsortierte". die vorherrschende farbe war schwarz. der habitus alternativ, einchließlich vieler "langhaatriger" dazwischen. auch grobe einordnung nach gesicht: eher alternativ. aber dies war nicht der "schwarze block", sondern der rechte mob. auch die nachfrage bei den grünen beamten ergab genau dies. erst bei genauerem hinsehen, waren eindeutige embleme und anstecker etc. zu entdecken. dazu irritierender weise auch noch im schwarz-rot-look, also wer nicht genau hinsieht, nimmt an, dies seien anarchos.
dies war für mich eine erstaunliche beobachtung. lange habe ich nicht mehr kontakt zur rechten szene gehabt. vllt. könnt ihr diese beobachtung aufnehmen. ob sie einfach so zu werten sei, daß rechte zunehmend linkes oufit, parolen, farben, emblemen, themen adaptieren udn auf rechts drehen, das ist offensichtlich. aber warum sie das tun und welche wirkung das hat, da bin ich mir noch nicht völlig im klaren und möchte keine vorschnellen urteile fällen.
viele grüße
anke neumann
(freiwillig vollzeit-arbeitslose, also selbständig arbeitende, soziologin/ sozialarbeiterin, statt maßnahmen- oder wes-brot-ich-eß-des-lied-ich-sing-knecht)
interessant fand ich dabei insbesondere folgende beobachtungen:
- die rechten kamen am bahnhof gleich im großen pulk vonn vllt. 20-30 leuten an, vllt. mehr, schwer zu schätzen, gezählt habe ich nicht.
- sie wurden sofort von polizei abgeschirmt und hatten einen sonderstandplatz auf dem bahnsteig.
- ähnlich abgeschirmt wurden sie rundum eskortiert zu "ihrem" waggon, als der zug einfuhr. alles war friedlich, keine parolen, nichts. es gefiel den nazis offenbar gut, so "beschützt" zu werden.
- am erstaunlichsten für mich war aber, daß ich den ankommenden pulk von ca. 20-30 leuten zunächst völlig falsch "einsortierte". die vorherrschende farbe war schwarz. der habitus alternativ, einchließlich vieler "langhaatriger" dazwischen. auch grobe einordnung nach gesicht: eher alternativ. aber dies war nicht der "schwarze block", sondern der rechte mob. auch die nachfrage bei den grünen beamten ergab genau dies. erst bei genauerem hinsehen, waren eindeutige embleme und anstecker etc. zu entdecken. dazu irritierender weise auch noch im schwarz-rot-look, also wer nicht genau hinsieht, nimmt an, dies seien anarchos.
dies war für mich eine erstaunliche beobachtung. lange habe ich nicht mehr kontakt zur rechten szene gehabt. vllt. könnt ihr diese beobachtung aufnehmen. ob sie einfach so zu werten sei, daß rechte zunehmend linkes oufit, parolen, farben, emblemen, themen adaptieren udn auf rechts drehen, das ist offensichtlich. aber warum sie das tun und welche wirkung das hat, da bin ich mir noch nicht völlig im klaren und möchte keine vorschnellen urteile fällen.
viele grüße
anke neumann
(freiwillig vollzeit-arbeitslose, also selbständig arbeitende, soziologin/ sozialarbeiterin, statt maßnahmen- oder wes-brot-ich-eß-des-lied-ich-sing-knecht)