75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Lidl fordert zehn Euro Mindestlohn vom 21.12.2010:

Der Lidl-Konzern fordert 10 Euro? - und der DGB fordert 8,50 Euro Mindestlohn!

Der Lidl-Konzern fordert 10 Euro? - und der DGB fordert 8,50 Euro Mindestlohn!

Der 19. DGB-Bundeskongress beschließt die Forderung von 8,50 Euro Mindestlohn. Hieraus ergibt sich ein Rentenanspruch - nach 45 Arbeitsjahren - weit unterhalb der max. gesetzlichen Grundsicherung und eine SGB-Altersrente von max. 676 Euro pro Monat.
Die Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans Böckler Stiftung (HBS) kommt zum Ergebnis: Bei einem Brutto-Stundenlohn von 9,47 Euro beträgt nach 45 Beitragsjahren die Netto-Rente pro Monat: 676,21 Euro.

Der "Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen" (iGZ) berichtete am 12. Mai 2010: "Kein Widerruf der Gewerkschaften ...". Es votierten alle DGB-Einzelgewerkschaften für die Annahme. Demnach steigt das Tarifniveau in der Entgeltgruppe 1.: - in Westdeutschland auf 8,19 Euro und in Ostdeutschland auf 7,50 Euro. Die Laufzeit endet am 31. Oktober 2013 (bis dahin für 8,19 bzw. 7,50 Euro-Std.).
Die Tarifentgelte in der Entgeltgruppe 1. - West: ab dem 01.07.2010 EUR 7,60; ab dem 01.05.2011 EUR 7,79; ab dem 01.11.2011 EUR 7,89 und ab dem 01.11.2012 bis 30./31. Oktober 2013 = EUR 8,19.
Entgelt - Ost: ab 01.07.2010 EUR 6,65; ab 01.05.2011 EUR 6,89; ab 01.11.2011 EUR 7,01 und ab 01.11.2012 bis 30./31. Oktober 2013 = EUR 7,50. - Damit erhalten die Kolleginnen und Kollegen auch nach mehr als 50 Arbeitsjahren in Vollzeit nur die Sozialhilfe bzw. die geringe gesetzliche Grundsicherung - analog Hartz IV - als Altersrente.

Empfehlung: DGB-Kuschelbärchen der Konzerne und Wirtschafts-Administration für Armutslöhne, Zeitarbeit und Altersarmut. Siehe bei LabourNet.de Germany: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/psa/igz_schramm2010.pdf

Der Interessenverband der privaten Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) schreibt zum iGZ-DGB-Gemeinschaftsergebnis: Den Flexibilisierungsinteressen der Unternehmen und den Belangen der Zeitarbeitskräfte "nach einer fairen Vergütung" wurde Rechnung getragen. / Merke: Über die Unterbezahlung in Altersarmut ...

Trotz alledem!
Reinhold Schramm