Leserbrief zum Artikel Georg Kreisler gestorben
vom 24.11.2011:
Bye Bye, Georg Kreisler
Georg Kreislers Musik habe ich Anfang der 70er Jahre kennen und lieben gelernt. In etwa zu dieser Zeit kam er zu einem Auftritt in meine provinzielle Heimatstadt - doch statt Taubenvergiften und in Flammen stehendem Zirkus gab es ein knallhartes politisches Programm mit Verweisen auf den Vietnamkrieg, das nach einer knappen Dreiviertelstunde ob der Proteste aus dem Publikum abgebrochen wurde. Seitdem habe ich ihn nie mehr live gesehen, aber alle seine Alben gesammelt und gehört. Selbst heute abend, als ich noch nicht wusste, dass er Tod ist, lief bei mir "Literarisches und Nichtarisches".
Georg Kreisler, denk dran: "Du hast ja noch dein Grab, um Dich drin zu freuen". Und für die, die noch leben: "Wenn alle das täten" oder "Wir sind alle Terroristen".
Noch etwas zur Ehrverletzung meiner Heimatstadt. Als die große Therese Giehse ebenfalls Anfang der 70er Jahre mit einem Brecht-Abend gastierte, waren in dem Theater mit rund 600 Plätzen gerade einmal ein gutes Dutzend Besucher.
Gut, dass ich seit 32 Jahren in einer rheinischen Großstadt lebe.
Georg Kreisler, denk dran: "Du hast ja noch dein Grab, um Dich drin zu freuen". Und für die, die noch leben: "Wenn alle das täten" oder "Wir sind alle Terroristen".
Noch etwas zur Ehrverletzung meiner Heimatstadt. Als die große Therese Giehse ebenfalls Anfang der 70er Jahre mit einem Brecht-Abend gastierte, waren in dem Theater mit rund 600 Plätzen gerade einmal ein gutes Dutzend Besucher.
Gut, dass ich seit 32 Jahren in einer rheinischen Großstadt lebe.