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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kliniklandschaft soll neu geordnet werden vom 27.05.2014:

Im Dienste der Menschen oder des Kapitals?

Kliniken im Dienste der Menschen oder des Kapitals? Die Frage muss man sich zuerst stellen bei einer Klinikreform. Die Reformen der letzten Jahre in der öffentlichen Daseinsvorsorge - gerade im Gesundheitswesen - belasteten meistens die Mittelschicht, dabei gerade die produktiven Werktätigen. Was für Plankrankenhäuser (Akutkrankenhäuser) wollen die Bürgerlichen im Land? Häuser in der öffentlichen Hand, die nicht der Gewinnmaximierung einzelner Aktionäre dienen, oder private Kliniken, wo der Gewinn irgendwann über die Menschlichkeit gestellt wird?

Die duale Finanzierung (Betriebskosten) werden im Fallpauschalensystem DRG mit eingerechnet. Größere Investitionskosten, wie bauliche Maßnahmen oder die Anschaffung teurer medizinischer Geräte, sind Investitionen der Länder. Durch die Umstrukturierung in eine monistische Krankenhausfinanzierung werden gerade die Arbeitnehmer stärker belastet, wieder einmal! Jeder weiß doch, dass die Unternehmerbeiträge an der gesetzlichen Krankenversicherung eingefroren worden sind. Die Investitionskosten der Länder fallen bei einer monistischen Finanzierung weg. Diese wegfallenden Investitionen der Länder werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sie werden in das Fallpauschalensystem der Krankenhäuser eingearbeitet.

Das heißt, die Kosten der Arbeitnehmer an der Finanzierung steigen, während die Unternehmensbeiträge eingefroren sind. Und da die Privatisierung im Gesundheitswesen immer weiter zunimmt, steigen auch die Kapitalerträge der Aktionäre großer Klinikkonzerne. Finanziert durch die gesetzlichen Krankenkassen der Arbeiter und Angestellten mit ihren Beiträgen.
Die Kapitalisten machen Gewinn, während die Arbeitnehmer per Gesetz verpflichtet werden, in die GKV einzuzahlen. Ein nahezu krisensicheres Geschäftsmodell und wieder zulasten der Werktätigen.
Herbert Müller