Leserbrief zum Artikel Post: Tarifverhandlungen fortgesetzt
vom 22.05.2015:
Sechs-Stunden-Tag
In Schweden und Norwegen haben einige Firmen die tägliche Arbeitszeit um zwei Stunden auf sechs Stunden reduziert - bei vollem Lohnausgleich. In Göteborg soll dieses Modell in einem Pilotprojekt sogar für städtische Angestellte eingeführt werden. Begonnen hatte das Projekt im Jahr 2000, als Göteborgs größter Autohändler die Arbeitszeit seiner Angestellten auf sechs Stunden reduzierte und damit die Kundenzufriedenheit steigerte und den Krankenstand senkte. 2007 folgte die norwegische Großmolkerei Tine. Die Zahlen überraschten auf ganzer Linie. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass in sechs Stunden die gleiche Leistung erbracht wird wie vorher in 7,5 Stunden, das entspräche einer Steigerung um 20 Prozent. Es zeigte sich aber, dass die Effektivität um ganze 50 Prozent stieg.
Nun wollen Göteborg und andere Kommunen dieses Modell für ihre Angestellten einführen. Die Finanzierung soll zum Großteil über den wesentlich niedrigeren Krankenstand erfolgen.
Nun wollen Göteborg und andere Kommunen dieses Modell für ihre Angestellten einführen. Die Finanzierung soll zum Großteil über den wesentlich niedrigeren Krankenstand erfolgen.