Leserbrief zum Artikel Kein Güterzugverkehr am Rhein
vom 17.08.2017:
Verfehlte Verkehrspolitik
Gerade im oberen Rheintal zeigen sich die Folgen einer verfehlten Verkehrspolitik, die noch immer an den Grenzen der Nationalstaaten halt macht, statt Grenzen zu überwinden. Man hat es versäumt, die Nord-Süd-Strecke durch das Elsass auszubauen und eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke anzulegen, die die Großstädte auf beiden Seiten ohne umsteigen verbindet. Zwar führt diese Linie etwas zickzack durch die Landschaft, aber bei schnellen Zügen spielt das eine geringere Rolle und schafft bei zahlreichen Umsteigeverbindungen enorme Reisezeitvorteile, so dass z. B. das Rhonetal mit Lyon, das französische Mittelmeer oder auch Barcelona über Mulhouse auf der Schiene erreichbar werden.
Vor allem nördlich der Strecke von Strasbourg über Lauterbourg nach Wörth und der nicht genutzten Bahnbrücke von Rastatt nach Roeschwoog liegen frühere zweigleisige Bahnhauptstrecken, kaum genutzt, in der Landschaft. Normalerweise müsste es eine ICE-Linie Karlsruhe–Strasbourg–Freiburg–Mulhouse–Basel geben mit den dafür notwendigen Neubaustreckenabschnitten. Und die Züge der Schwarzwaldbahn und der Oberrheinbahn müssten von Offenburg bis Strasbourg durchfahren. Bei Störungen wären dann zwei ausgebaute Nord-Süd-Strecken mit mehreren Querspangen vorhanden. Und die vorgeschlagene ICE-Strecke würde alle Oberzentren der Region erschließen und verbinden, was mit Sicherheit zu großen Fahrgastzuwächsen führen würde. Strasbourg ist immerhin der Sitz des EU-Parlaments und hat gute Zugverbindungen Richtung Paris. Strasbourg würde so optimal aus Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien erreichbar. Mulhouse hat Zugverbindungen Richtung Burgund und Champagne. Bahnfahren würde auf vielen Verbindungen schneller und attraktiver. Sinnvoll wäre auch die Reaktivierung der Regionalbahn Freiburg–Colmar, die zwei sehenswerte Städte und Regionen mit Fremdenverkehr verbindet.
Bei der Tunnelbaustelle kann die Bahn froh sein, dass es zu keiner Katastrophe kam, indem durch den Tunnelbau Wohnhäuser einstürzten oder Züge mit Fahrgästen oder Gefahrgut entgleisten. Wäre eine andere Streckenführung ohne Tunnel an der Autobahn besser gewesen?
Vor allem nördlich der Strecke von Strasbourg über Lauterbourg nach Wörth und der nicht genutzten Bahnbrücke von Rastatt nach Roeschwoog liegen frühere zweigleisige Bahnhauptstrecken, kaum genutzt, in der Landschaft. Normalerweise müsste es eine ICE-Linie Karlsruhe–Strasbourg–Freiburg–Mulhouse–Basel geben mit den dafür notwendigen Neubaustreckenabschnitten. Und die Züge der Schwarzwaldbahn und der Oberrheinbahn müssten von Offenburg bis Strasbourg durchfahren. Bei Störungen wären dann zwei ausgebaute Nord-Süd-Strecken mit mehreren Querspangen vorhanden. Und die vorgeschlagene ICE-Strecke würde alle Oberzentren der Region erschließen und verbinden, was mit Sicherheit zu großen Fahrgastzuwächsen führen würde. Strasbourg ist immerhin der Sitz des EU-Parlaments und hat gute Zugverbindungen Richtung Paris. Strasbourg würde so optimal aus Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien erreichbar. Mulhouse hat Zugverbindungen Richtung Burgund und Champagne. Bahnfahren würde auf vielen Verbindungen schneller und attraktiver. Sinnvoll wäre auch die Reaktivierung der Regionalbahn Freiburg–Colmar, die zwei sehenswerte Städte und Regionen mit Fremdenverkehr verbindet.
Bei der Tunnelbaustelle kann die Bahn froh sein, dass es zu keiner Katastrophe kam, indem durch den Tunnelbau Wohnhäuser einstürzten oder Züge mit Fahrgästen oder Gefahrgut entgleisten. Wäre eine andere Streckenführung ohne Tunnel an der Autobahn besser gewesen?
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.08.2017.