75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Freitag, 22. November 2024, Nr. 273
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Leer: Restaurantgästen drohen Geldstrafen vom 26.05.2020:

Nur die Spitze des Eisbergs

Das wirtschaftspolitische System mit seiner angeblich demokratischen Freiheit hat die Menschen zu Kindern erzogen, statt aus ihnen mündige Bürger zu machen. Aus dem Vorfall von Leer, der doch nur die Spitze eines Eisbergs darstellt, braucht sich das Staatsorgan nun nicht herauszureden und müsste selber die Verantwortung auf sich nehmen. Für den bürgerlichen Staatsbetrieb gilt immer noch: »Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.« Dass die Menschen im vermeintlichen Wahn nach Freiheit unter den täglich zu ertragenden Eigentumsfesseln eben wie Kinder handeln und die unter Umständen tödliche Tragweite vergessend missachten, ist systemimmanent. Nunmehr wird sicherlich das Denunziationstor nach dem Motto geöffnet: »Ich war passiv, aber die anderen haben das gemacht.« Und Ramelow in Thüringen versucht dem entfesselten Kapital ebenfalls bloß zu entsprechen. Die Paradoxien lassen ihr Unkraut bis in den Himmel wachsen, so auch für die Lufthansa oder Rüstungsmilliarden. Bekanntlich »ist sich jeder selbst der Nächste«, wo von Staats wegen im Grunde den Profitinteressen und allerhöchstens bedingt, damit diese garantiert bleiben, dem Leben der Bürger gedient wird. Würde man sonst deren Leben Kriegspotenzen für globale Monopolisierung opfern?
E. Rasmus