Leserbrief zum Artikel SPD: Kühnert will in den Bundestag
vom 05.08.2020:
Ausgedient
Der Jugendpolitiker Kevin Kühnert hat ausgedient, war außer mit klugen Ratschlägen hier im Bezirk Tempelhof-Schöneberg nicht für die linken selbstverwalteten Jugendzentren Drugstore und Potse aktiv. Jetzt strebt er direkt in den Bundestag … Als Juso-Bundesvorsitzender hätte er sich nun doch mehr bei seinem SPD-Genossen Finanzsenator Kollatz z. B. für einen geeigneten Alternativstandort für die beiden Zentren in der Potsdamer Str. 140 einsetzen müssen. Diese langjährig leerstehenden Räume jetzt unbedingt als Schule für Finanzbeamte nutzen zu müssen und nicht den verdrängten selbstverwalteten Jugendzentren zur Verfügung zu stellen, ist eine bezeichnende, bewusst politische Entscheidung des Finanzsenators. Wo bleibt der Druck der ach so linken Jusos mit ihrem prominenten Vorsitzenden, der auch gleichzeitig hier als BVV-Verordneter und Mitglied des Jugendhilfeausschusses leider auch neben Vertreterinnen und Vertretern aller drei Koalitionsparteien im Senat in dieser Frage bisher total versagt hat?
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.08.2020.