Aus: Ausgabe vom 04.02.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
Bundesbank soll Gold verkaufen
Berlin. Hermann Scheer, Mitglied des Schattenkabinetts der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti, fordert den Verkauf der Goldreserven der Bundesbank. Diese sollten angesichts des massiven Wertzuwachses des Edelmetalls verkauft werden, sagte Scheer dem Tagesspiegel am Sonntag. Der Erlös solle in die Mittelstandsfinanzierung und kommunale Investitionen fließen. Die Bundesbank verfügt über 3418 Tonnen Gold mit einem aktuellen Marktwert von knapp 69 Milliarden Euro. Denkbar für einen Verkauf sei ein Zeitraum von zehn bis 15 Jahren, um einen Preisverfall zu vermeiden, so Scheer weiter. Die Bundesbank lehnt einen Verkauf ab. 2008 sollen nach Angaben einer Sprecherin lediglich acht Tonnen Gold im Rahmen des Goldmünzprogramms des Bundesfinanzministeriums veräußert werden. »Weitere Verkäufe sind dieses Jahr nicht vorgesehen«, sagte die Sprecherin dem Tagesspiegel. Bundesbank-Vorstand Hans-Helmut Kotz betonte, Goldresersen dienten der Risikosteuerung und hätten »eine stabilitätssichernde Aufgabe für die gemeinsame Währung.
(jW)
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