Aus: Ausgabe vom 04.02.2008, Seite 2 / Ausland
Erbitterte Kämpfe um die Macht im Tschad
Nairobi/Paris. In der tschadischen Hauptstadt N’Djamena liefern sich Regierungstruppen und Rebellen erbitterte Straßenkämpfe. 1000 bis 1500 Kämpfer stießen am Samstag nach einem dreitägigen Marsch von Osten kommend in die Stadt vor. Trotz des Einsatzes von Panzern und Kampfhubschraubern gelang es den Regierungstruppen zunächst nicht, die Angreifer zurückzuschlagen. Nach einer nächtlichen Pause flammten die Kämpfe am Sonntag neu auf. Präsident Idriss Deby sei in seinem Palast eingeschlossen, sagte ein Rebellensprecher. Die Regierungstruppen hätten bei den Kämpfen hohe Verluste erlitten und seien geschwächt.
Der französische Verteidigungsminister Hervé Morin sprach von einer entscheidenden Phase der Kämpfe. Frankreich, das den Präsidenten militärisch unterstützt, hat etwa 1400 Soldaten im Tschad. Allerdings vermeidet es Paris mit Rücksicht auf eine geplante EU-Friedenstruppe offenbar, direkt zu intervenieren.
Bis Sonntag mittag wurden nach französischen Angaben rund 400 Ausländer nach Libreville geflogen, die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Gabun. Etwa 600 kamen in Sammelstellen der französischen Truppen in N’Djamena zusammen.
Die Afrikanische Union erklärte auf ihrem Gipfel in Addis Abeba, sie werde eine von den Rebellen gebildete Regierung im Tschad nicht anerkennen. (AP/jW)
Der französische Verteidigungsminister Hervé Morin sprach von einer entscheidenden Phase der Kämpfe. Frankreich, das den Präsidenten militärisch unterstützt, hat etwa 1400 Soldaten im Tschad. Allerdings vermeidet es Paris mit Rücksicht auf eine geplante EU-Friedenstruppe offenbar, direkt zu intervenieren.
Bis Sonntag mittag wurden nach französischen Angaben rund 400 Ausländer nach Libreville geflogen, die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Gabun. Etwa 600 kamen in Sammelstellen der französischen Truppen in N’Djamena zusammen.
Die Afrikanische Union erklärte auf ihrem Gipfel in Addis Abeba, sie werde eine von den Rebellen gebildete Regierung im Tschad nicht anerkennen. (AP/jW)
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