Aus: Ausgabe vom 20.02.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit
OECD-Vorwürfe gegen Liechtenstein
Paris. Liechtenstein trägt nach Einschätzung der OECD eine Mitverantwortung für die deutsche Steueraffäre. Das Land versuche, von Steuerhinterziehungen von Ausländern zu profitieren, erklärte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Dienstag in Paris. Liechtenstein gehöre neben Andorra und Monaco zu den letzten Steuerparadiesen, die die Zusammenarbeit mit der OECD und ihren Partnern zur Verbesserung der Transparenz ablehnten.
»Solange Finanzzentren die Zusammenarbeit beim Austausch von Steuerinformationen verweigern und internationale Transparenzstandards nicht erfüllen, solange werden Ausländer in Versuchung geführt, ihren Steuerpflichten zu entgehen«, erklärte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. Ein »exzessives Bankgeheimnis« sei ein Relikt aus vergangenen Zeiten und dürfe in den Beziehungen demokratischer Gesellschaften keine Rolle mehr spielen.
(AP/jW)
»Solange Finanzzentren die Zusammenarbeit beim Austausch von Steuerinformationen verweigern und internationale Transparenzstandards nicht erfüllen, solange werden Ausländer in Versuchung geführt, ihren Steuerpflichten zu entgehen«, erklärte OECD-Generalsekretär Angel Gurría. Ein »exzessives Bankgeheimnis« sei ein Relikt aus vergangenen Zeiten und dürfe in den Beziehungen demokratischer Gesellschaften keine Rolle mehr spielen.
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