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Aus: Ausgabe vom 27.02.2008, Seite 16 / Sport

Fußball-Nachrichten

Größenwahn 1

Gelsenkirchen. Bayern München will vermutlich aus der TV-Zentralvermarktung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ausscheren. Durch die Einzelvermarktung der 17 Bundesliga-Heimspiele könne die FC Bayern AG rund 100 Millionen Euro statt bislang etwa 25 Millionen einnehmen, hat man an der Säbener Straße errechnet. Gegen eine eventuelle Einzelvermarktung der Bayern hat sich bereits eine breite Front gebildet. Auch Liga­konkurrent Schalke 04 stellte am Dienstag noch einmal klar, das bisherige System weiter unterstützen zu wollen. »Wir haben uns deutlich für die zentrale Vermarktung ausgesprochen«, sagte Geschäftsführer Peter Peters, gleichzeitig Vizepräsident des Ligaverbandes. (sid/jW)

Größenwahn 2

Frankfurt/Main. Wenn das Albert Speer noch hätte erleben dürfen: Bundestrainer Joachim Löw wird am 16. Mai den Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die EM-Endrunde auf dem Gipfel der Zugspitze benennen. Die Bekanntgabe des 23 Spieler umfassenden Aufgebots soll in einer gläsernden Panorama-Lounge in 2962 Meter Höhe stattfinden. Deutschlands höchster Gipfel verbinde die Bundesrepublik geographisch und symbolisch mit den beiden Ausrichterländern, sagte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. (sid/jW)

Größenwahn 3

Rom. Rund 20 Ultras, mehrheitlich Fans des italienischen Erstligisten Lazio Rom, sind am Dienstag in der italienischen Hauptstadt festgenommen worden. Den rechtsradikalen Anhängern werden Bildung einer kriminellen Vereinigung, Körperverletzung und Plünderung vorgeworfen. 50 Wohnungen wurden durchsucht. Die Ultras werden beschuldigt, sich an den Krawallen am 11. November 2007 nach dem Tod des Lazio-Fans Gabriele Sandri beteiligt zu haben. Dabei hatten sie zwei Polizeikasernen in Rom angegriffen. (sid/jW)

Abstiegswahn

Kaiserslautern. Die positive Wirkung des Trainerwechsels ist beim abstiegsbedrohten Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern schon im zweiten Spiel wieder verflogen. Bei seiner Heimpremiere auf dem Betzenberg kassierte der neue Trainer Milan Sasic zum Abschluß des 21. Spieltages ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub TuS Koblenz eine bittere 2:3-Niederlage. Damit trennen die Pfälzer jetzt vier Zähler von einem Nichtabstiegsplatz. Die Gäste aus Koblenz dagegen setzten sich mit ihrem ersten Erfolg des Jahres und dem ersten Dreier nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg ein wenig von der Gefahrenzone ab und haben ein Polster von fünf Zählern zu Platz 15. (sid/jW)

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