Aus: Ausgabe vom 06.03.2008, Seite 12 / Feuilleton
Hitlers letzte Rede
Heinz Ratz ist Sänger, Schauspieler, Clown und Schriftsteller. Seit frühester Kindheit steht er auf der Bühne. Mit der Gruppe Strom & Wasser macht er virtuosen Freestyle-Folk. Heute gibt der Antifaschist in der Ladengalerie der jungen Welt sein satirisches Ein-Personen-Stück »Hitlers Rede«. Regieanweisung: »Hitler beginnt gerade, kraftvoll, bei bester Gesundheit. Erst gegen Ende des Stücks schwindet seine selbstsichere Haltung. Zuletzt wirkt er zittrig, wie von einem geheimen Gift zerfressen, verbittert und krank.«
Als Hitler sagt Ratz dem Publikum Sachen wie: »Als ich damals beschloß, Politiker zu werden, habe ich jedem, der es hören wollte, gesagt, was ich vorhatte, ich habe ein Buch geschrieben, in dem alles stand. Aber keiner hat sich darum gekümmert. Das ist heute nicht anders. Sie werden im Verlauf des heutigen Abends so fundamentale Gedanken und Aussagen hören, daß man meinen könnte, kaum haben Sie den Raum verlassen, werden sie alles tun, um das drohende Unheil zu vermeiden. Aber kaum den Raum verlassen, werden Sie zurücksinken in ihren erbärmlichen Alltag und gar nichts tun!« (jW)
Als Hitler sagt Ratz dem Publikum Sachen wie: »Als ich damals beschloß, Politiker zu werden, habe ich jedem, der es hören wollte, gesagt, was ich vorhatte, ich habe ein Buch geschrieben, in dem alles stand. Aber keiner hat sich darum gekümmert. Das ist heute nicht anders. Sie werden im Verlauf des heutigen Abends so fundamentale Gedanken und Aussagen hören, daß man meinen könnte, kaum haben Sie den Raum verlassen, werden sie alles tun, um das drohende Unheil zu vermeiden. Aber kaum den Raum verlassen, werden Sie zurücksinken in ihren erbärmlichen Alltag und gar nichts tun!« (jW)
heute, 19 Uhr, Ladengalerie
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