Europas Weine mit Pestiziden belastet

Brüssel. Weine aus Deutschland und anderen europäischen Ländern sind nach einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung häufig mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Bei einer Analyse von 40 Weinsorten seien in 35 Pestizidrückstände festgestellt worden, heißt es in der in Brüssel vorgestellten Studie des Aktionsnetzwerks gegen Pestizide (PAN). Darunter seien fünf als krebserregend oder erbgutverändernd eingestufte Substanzen. In einem Spätburgunder aus Baden wurden sogar Rückstände von zehn verschiedenen Sorten Pflanzenschutzmittel entdeckt.

Frei von Pestiziden waren der Studie zufolge lediglich fünf der 40 analysierten Flaschen, dabei handelte es sich um Bio-Weine. Aber auch in einer Weinsorte aus biologisch angebauten Trauben fanden sich Pestizidrückstände. PAN hob hervor, daß auch in drei französischen Spitzenweinen, von denen der teuerste rund 200 Euro koste, Pestizide festgestellt wurden. Ursache sei der massive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln beim Anbau von Weintrauben, erklärte das Netzwerk. Die Weinsorten wurden von der deutschen Sektion von Greenpeace, der österreichischen Umweltschutzgruppe Global 2000 und der französischen Bewegung für die Rechte und den Respekt künftiger Generationen ausgewählt.

(AP/jW)