Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 05.04.2008, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 15. Woche

1893, 11.–18. April: 250000 belgische Arbeiter gehen für das allgemeine Wahlrecht auf die Straße. Der Generalstreik führt zu einem Teilerfolg: Alle Männer über 25 Jahre sind von nun an wahlberechtigt. Erstmals wird in der Phase des unmittelbaren Übergangs zum Imperialismus der politische Massenstreik als neues Kampfmittel angewandt.

1948, 7. April: Die Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organization) wird gegründet. Sie koordiniert den weltweiten Kampf gegen Seuchen, Umweltschäden und Zivilisationskrankheiten.

1948, 9. April: Am 29.11.1947 beschloß die UNO die Teilung des britischen Mandatsgebiets Palästina in zwei unabhängige Staaten. Es wurde eine Übergangsperiode festgelegt. Noch vor dem Ende dieser Zeit überfallen am 9.4.1948 die rechtsextreme zionistischen Untergrundorganisationen Irgun Tzwai Le’umi und Lechi das arabisch-palästinensische Dorf Deir Jassin, wobei über 100 Menschen, zumeist Frauen und Kinder, umgebracht werden. Dies war der Auftakt für eine massenhafte Flucht bzw. Vertreibung von arabischen Palästinensern. Fünf Wochen später, am 14.5., ruft Ben Gurion den israelischen Staat aus. Zugleich marschieren Truppen der Arabischen Liga in Palästina ein – der erste arabisch-israelische Krieg beginnt.


1968, 11. April: Durch ein Revolverattentat des neonazistisch beeinflußten Josef Bachmann wird der SDS-Sprecher Rudi Dutschke auf dem Kurfürstendamm in Westberlin lebensgefährlich verletzt. Die Studenten identifizieren die Springer-Presse als den eigentlichen Schuldigen und versuchen, das Springer-Hochhaus an der Berliner Mauer zu stürmen. Starke Polizeiverbände unterbinden dies. Doch gelingt es, die Fahrzeughallen in Brand zu setzen und einige Kfz zu zerstören. In den nächsten Tagen beteiligen sich 50000 Menschen an Massenblockaden vor den Verlagsdruckereien gegen die Auslieferung der Zeitungen.

1993, 10. April: Der Generalsekretär der Südafrikanischen Kommunistischen Partei, Chris Hani, stirbt durch Kugeln der Rechtsextremisten Janusz Waluz und Clive Derby-Lewis vor seinem Haus im Johannesburger Vorort Boksburg. Der damals 51jährige Mitbegründer von Umkhonto we Sizwe (Der Speer der Nation) war gerade nach mehr als 30jährigem Exil wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Er wollte sich dem demokratischen Neuaufbau des Landes widmen. Die Ermordung führt beinahe zu einem Bürgerkrieg. Zehntausende kommen aus den Townships um Johannesburg in die Metropole und fordern Vergeltung. Die Mörder werden bald gefaßt und zum Tode verurteilt.

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