Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 06.05.2008, Seite 3 / Schwerpunkt

Chronik: BRD und Finanzkrise

Frühjahr 2007: Vermehrte Zahlungsausfälle bei Hypothekenkrediten in den USA lenken die Aufmerksamkeit auf eine spezielle Art von Darlehen (Subprime), die zu Hunderttausenden an nichtsolvente Hausbauer und -besitzer vergeben wurden. Finanzpapiere, die von Bankkonzernen unter Einbeziehung solcher Darlehen emittiert und gehandelt werden, verlieren schlagartig an Wert. Die sogenannte Subprime-Krise beginnt.

Juli 2007: Die Düsseldorfer IKB räumt ein, am US-Markt eigene Verluste in Millionenhöhe zu erwarten. Eine Woche später ist daraus eine Milliarde geworden. Die bundeseigene KfW als Großaktionärin stellt Liquidität im Volumen von 8,1 Milliarden Euro zur Verfügung. IKB-Chef Stefan Ortseifen tritt zurück.

August 2007: Angesichts der »drohenden größten Bankenkrise seit 1931« (Chefbankenaufseher Jochen Sanio) vereinbaren KfW, private und öffentliche Banken ein »Rettungspaket von 3,5 Milliarden Euro


August 2007: Milliardenverluste nach Finanzspekulationen in den USA bei der Sachsen LB. Das Land muß für den Schaden haften, die Bank wird an die LBBW »notverkauft«, der Vertrag jedoch mit einer Aussteigsklausel versehen

Februar 2008: Die Eigentümer der Düsseldorfer WestLB geben einen Sanierungsplan für das angeschlagene Institut bekannt. 1500 Jobs werden vernichtet. Nordrhein-Westfalen garantiert die Sanierung – auch auf Rechnung der Steuerzahler. Auch die BayernLB muß Milliardenverluste eingestehen

Anfang April 2008: KfW-Vorstandschefin Ingrid Matthäus-Maier wird zum Rücktritt genötigt. Die verantwortlichen Kontrolleure von KfW und IKB aus dem Führungskreis des Bundesfinanzministerium hingegen weisen jegliche Verantwortung von sich

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