Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 09.05.2008, Seite 5 / Inland

Prozesse nach Neonazi-Attacken

Mainz/Berlin. Mit Teilgeständnissen von vier der fünf Angeklagten hat am Donnerstag der Prozeß um den fremdenfeindlichen Angriff auf zwei Afrikaner im rheinhessischen Guntersblum begonnen. Die Beschuldigten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren räumten ein, einen Deutschen ägyptischer Abstammung und einen Sudanesen am 19. August 2007 am Rande eines Weinfests geschlagen und getreten zu haben. Der fünfte Beschuldigte machte zur Sache keine Angaben. Der 27jährige Sudanese Bob L. sagte vor Gericht, einer der Angeklagten habe ihn als »verfluchten Neger« bezeichnet. Ein zweiter habe ihn angesprungen, so daß er zu Boden gestürzt sei. Daraufhin sei er getreten und mit einer Weinflasche auf den Kopf geschlagen worden. »Ich habe gedacht, das ist das Ende«, so Bob L. vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wertet den Angriff auf die beiden Afrikaner als gefährliche Körperverletzung.
Auch in Berlin hat am Donnerstag ein Prozeß nach einem mutmaßlich rassistischen Übergriff auf zwei Schwarzafrikaner in der S-Bahn begonnen. Die 31- und 35-jährigen Angeklagten sollen im September 2006 zwei Männer aus Kamerun später auf dem Bahnhof Potsdamer Platz als »Scheiß-Neger« beschimpft und angegriffen haben.

(AP/ddp/jW)

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